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Schauspielerin Schauspielerin: Marianne Sägebrecht will ihre Karriere beenden

30.11.2003, 17:22
Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht hat das Ende ihrer Film- und Fernsehkarriere angekündigt. «Ich bin der Meinung, ich habe alles erzählt», sagte die Darstellerin in der ARD-Talkshow «Beckmann», die am Montagabend ausgestrahlt halt wird. (Foto: dpa)
Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht hat das Ende ihrer Film- und Fernsehkarriere angekündigt. «Ich bin der Meinung, ich habe alles erzählt», sagte die Darstellerin in der ARD-Talkshow «Beckmann», die am Montagabend ausgestrahlt halt wird. (Foto: dpa) dpa

München/dpa. - Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht hat das Ende ihrer Film- und Fernsehkarriere angekündigt. «Ich bin der Meinung, ich habe alles erzählt», sagte die Darstellerin in der ARD-Talkshow «Beckmann», die am Montagabend ausgestrahlt wird. Die 58-Jährige wolle 2004 den dritten Teil von «Marga Engel» sowie eine weitere Fernsehrolle drehen und danach nur noch Dokumentarfilme machen und Kinderbücher schreiben. Sägebrecht ist eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen, die auch international Erfolg haben. Sie spielte mit Michael Douglas in dem Welterfolg «Der Rosenkrieg» und drehte mit Gérard Depardieu «Asterix und Obelix».

Sägebrecht, 1945 in Starnberg geboren, wuchs in dem oberbayerischen Dorf Bachhausen auf und übernahm 1971 mit ihrem damaligen Mann Fritz die Leitung des Starnberger Kleinkunstlokals «Spinnradl». Nach der Scheidung wurde sie Geschäftsführerin des Münchner Künstlerlokals «Mutti Bräu», wo sie als Wirtin und Entertainerin die Gäste betreute und zur «Mutter der Subkultur» in der Kleinkunstszene avancierte.

Ihren Durchbruch als Schauspielerin schaffte Sägebrecht 1984 in der skurrilen Komödie «Zuckerbaby» unter der Regie von Percy Adlon. Die Liebesgeschichte zwischen einem U-Bahnfahrer und einer übergewichtigen Leichenwäscherin wurde auch in den USA zum Kultstreifen. Ein noch größerer Erfolg wurde zwei Jahre später der bajuwarisch-amerikanische Streifen «Out of Rosenheim». Der mehrfach prämierte Film spielte in den USA über drei Millionen Dollar ein.

Sägebrecht, die am liebsten Second-Hand-Kleider trägt und sich standhaft weigert, für eine ihrer Rollen auch nur ein überflüssiges Kilo abzuspecken, wurde mit vielen Preisen geehrt. Unter anderem erhielt sie den Schwabinger Kunstpreis, den Ernst-Lubitsch-Preis, das Filmband in Gold, den Bambi und in Venedig den CIAK-Filmpreis.