Schauspielerin Schauspielerin: Abschied von Evelyn Hamann

Hamburg/dpa. - Der Tod der Loriot-Partnerin sei ein «ganz großer Verlust für das Publikum und dieKunst», sagte Korff («Diese Drombuschs»), der mit Hamann für«Adelheid und ihre Mörder» vor der Kamera gestanden hatte.
Fotografen und Kamerateams warteten vor der Kirche. DieFeierstunde selbst fand im engsten Kreis statt. Hamann, die am 28.Oktober im Alter von 65 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheitgestorben war, hatte ihr Privatleben stets aus der Öffentlichkeitherausgehalten. Einem Millionenpublikum war sie als «bessere Hälfte»von Altmeister Vicco von Bülow alias Loriot bekanntgeworden, privatlebte sie in ihrer Heimatstadt Hamburg sehr zurückgezogen. Hamanngalt als perfekte Komödiantin und Verwandlungskünstlerin.
Im Fernsehen feierte die gefragte Seriendarstellerin Erfolge mitder ARD-Reihe «Adelheid und ihre Mörder». In der Titelrolle alsSekretärin spürte sie Mörder auf, die ihre Vorgesetzten nichtschnappen konnten. Am meisten habe er ihre Disziplin geschätzt, sagteKorff, der in der Serie den kauzigen Kriminaldirektor Dr. FerdinandDünnwald mimte. «Sie war eine Seiltänzerin», meinte der 65-Jährige.«Sie hat die Latte immer sehr hoch gehängt und ist durch ihreanständige Haltung immer ganz oben geblieben.»
Auch Schauspielkollege Wöhler schwärmte, es sei «ein Vergnügen»gewesen, mit ihr zu spielen. Er habe sie geschätzt für ihre«Offenheit und Ehrlichkeit - und dabei war sie nie verletzend». Zuden weiteren Gästen gehörten die TV-Produzenten Markus Trebitsch undWolfgang Rademann, die Schauspieler Edgar Bessen und JohannaChristine Gehlen sowie der Hamburger Kultwirt Paolino und seinKollege Rüdiger Kowalke vom «Fischereihafen-Restaurant».