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Russland Russland: Türkei fordert Schatz des Priamos zurück

05.09.2012, 07:32
Das Archivbild zeigt das Gold-Diadem aus dem sagenumwobenen «Schatz des Priamos», der in einer ständigen Ausstellung im Moskauer Puschkin-Museum gezeigt wird. (Foto: dpa)
Das Archivbild zeigt das Gold-Diadem aus dem sagenumwobenen «Schatz des Priamos», der in einer ständigen Ausstellung im Moskauer Puschkin-Museum gezeigt wird. (Foto: dpa) epa

Istanbul/AFP. - Ankara verfolge dieses Ziel mit Nachdruck, sagte Kulturminister Ertugrul Günay nach Presseberichten vom Mittwoch. Günay äußerte sich bei der Präsentation von 24 Goldfunden aus Troja, die nach langen Verhandlungen aus den USA an die Türkei zurückgegeben worden waren. Die Fundstücke sind laut Günay rund 4500 Jahre alt. Die Türkei bemüht sich seit einigen Jahren verstärkt um die Rückgabe antiker Kunstschätze aus dem Ausland.

Beim so genannten Schatz des Priamos handelt es sich um mehrere tausend Schmuckstücke und andere Gegenstände, die 1873 von dem deutschen Archäologen Heinrich Schliemann in Troja in der heutigen Nordwest-Türkei gefunden wurden. Schliemann brachte den Schatz nach Berlin, von wo aus er nach dem Zweiten Weltkrieg als so genannte Beutekunst nach Moskau gebracht wurde. Auch Deutschland verlangt von Russland die Rückgabe.

Minister Günay sagte, auch die jetzt aus den USA in die Türkei heimgekehrten Schmuckstücke seien im 19. Jahrhundert von Schliemann ausgegraben und außer Landes gebracht worden. Damals seien viele Kunstschätze „geplündert“ worden. Im vergangenen Jahr hatte Günay bei der Bundesregierung die Rückgabe einer steinernen Sphinx aus der früheren hethitischen Hauptstadt Hattuscha in Zentralanatolien durchgesetzt. Die 3500 Jahre alte Skulptur war Anfang des 20. Jahrhunderts nach Berlin gebracht worden.