RTL-Magazin RTL-Magazin: Jauch sagt «Stern TV» Adieu

Berlin/dpa. - Fast 21 Jahre und 953 Sendungenspäter gibt Jauch das Format an seinen Nachfolger Steffen Hallaschkaab. Der 39-Jährige wird am 12. Januar das neue Gesicht von «SternTV».
Jauch trennt sich zwar als Moderator von der Sendung, alsProduzent bleibt er mit seiner Firma I&U Information und Unterhaltungaber an Bord. Die Übergabe der Moderation war nötig geworden, weilJauch als Nachfolger von Anne Will ab Herbst 2011 in der ARDGastgeber des Polittalks am Sonntagabend sein wird und nicht durchzwei Informationsformate auf unterschiedlichen Sendern hätte führenkönnen.
Außerdem hat der Zeitpunkt eine Rolle gespielt, wie Jauch in einemmit RTL geführten Gespräch erläuterte. «Ich habe mich gefragt, ob ichnicht besser zu einem Zeitpunkt aufhöre, wo es noch Zuschauer gibt,die das bedauern, anstatt solange mit dem Krug zum Brunnen zu gehen,bis er bricht», sagte er. «Ich finde es grundsätzlich wichtig, dassman zur rechten Zeit geht.»
In der Abschiedssendung will «Stern TV» einen Blick hinter dieKulissen des Magazins gewähren, wie der Kölner Privatsendermitteilte. Dazu seien die Höhepunkte aus mehr als 20 JahrenFernsehgeschichte zu sehen: «Die spektakulärsten Studioaktionen, diebewegendsten Schicksale, die ergreifendsten Szenen und die lustigstenPannen und Tiergeschichten.»
Jauch wird auch Nachfolger Hallaschka zum Schluss vorstellen, derzuvor die «NDR-Talkshow» und das Wirtschaftsmagazin «Markt»moderierte. «Stern TV» sei «die wohl letzte große Wundertüte imdeutschen Fernsehen und ein Riesengeschenk für einen journalistischenModerator», sagt Hallaschka. Jauch meint, Hallaschka habe «seineneigenen Kopf und wird der Sendung seinen eigenen Stempel aufdrücken.Aber man sollte ihm auch einfach Zeit lassen und nicht sofort nachder ersten, zweiten oder fünften Sendung ein Urteil fällen».
Die Quoten des Magazins können sich trotz harter Konkurrenz sehenlassen. «Insbesondere natürlich die Champions League, die uns immerwieder zusetzt», sagt Jauch. «Andere Formate haben sich über dieletzten zwei Jahrzehnte auch an uns abgearbeitet, mal mit mehr, malmit weniger Erfolg. Die meisten sind dann wieder in der Versenkungverschwunden.»
Im Jahr 2010 sahen im Durchschnitt 2,96 Millionen Zuschauer(Marktanteil: 15,4 Prozent) pro Ausgabe zu - der Marktanteil beimwerberelevanten Publikum zwischen 14 und 49 Jahren betrug 18,5Prozent. Im Jahr 1992 - seitdem vermarktet die MarktforschungsfirmaMedia Control die Fernsehquoten - waren es 3,36 Millionen Zuschauersowie 20,2 Prozent und 24,0 Prozent bei den Marktanteilen.