1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus": RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus": Zoff Gebrüll und Heulerei im Psychocamp

RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus" RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus": Zoff Gebrüll und Heulerei im Psychocamp

Von Stefanie Karrenbrock 23.01.2016, 09:29
Helena und Ricky schreien sich nach der Pleite in der Dschungelprüfung an.
Helena und Ricky schreien sich nach der Pleite in der Dschungelprüfung an. RTL / Stefan Menne Lizenz

Köln - Tag acht im australischen Dschungel: Die Zickereien nehmen zu, es wird gemotzt, gemeckert und gebrüllt was das Zeug hält.

Die Revolte

Wir erinnern uns: Am Vortag holten Helena und David endlich acht Sterne. Karotten, Mini-Gurken, Sesamblätter, Sonnenblumensprossen, Okraschoten, Zitronengras und zwei Stücke Känguruschwanz gab es zur Belohnung. Doch wer glaubt, dass im Camp ausgelassene Freude über die Abwechslung zum täglichen Bohnen-Reis-Fraß herrschte, der irrte sich gewaltig.

Sämtliche Gemüseleckereien waren schlagartig vergessen angesichts der zähen Känguruschwänze. Ein Thorsten Legat war gar „von guten Geistern betroffen“.

Jürgen hingegen merkte man den Nahrungsmangel so gar nicht an, als er seiner Unterzuckerung freien Lauf ließ: „Für das Essen musst du jede Dschungelprüfung verweigern, damit die nix mehr zum Zeigen haben, weil das ist asozial. Wenn sich jemand schon den Arsch aufreißt, dann sollte wenigstens was Vernünftiges dabei herumkommen. Für so einen Dreck, mache ich doch keine Dschungelprüfung. Das ist Verarschung. Da esse ich lieber Reis und Bohnen!“ Ein Schokoriegel bei der nächsten Schatzsuche könnte helfen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: der Spruch und die Tweets des Tages

Der Spruch

Oha. Nach Thorstens Einlassung darüber, dass die U19 Männer-Nationalmannschaft gegen die jetzige Frauen-Nationalelf unter Garantie 10:0 gewinnen würde, gibt David "Darwin" Ortega wieder einmal glorreiche Thesen von sich. Über die spielerischen Talente von Fußballerinnen schwadroniert er: „Der Ball geht öfters mal ins Aus. Der Ball schlägt unkontrollierter ins Feld. Es wirkt verwirrter.“ Ach, David.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Es wird romantisch bei David und Nathalie

Die Romanze

Traute Zweisamkeit am Lagerfeuer, Sternenhimmel, romantische Zwiegespräche zwischen Model Nathalie und dem mit Schönheit verfluchten David. Es könnte so herrlich kitschig sein. Doch Gesprächen von Nathalie und David zuzuhören ist fast schön körperliche Qual.
David: „Gibt‘s jemanden, dem du den Sieg hier gönnen würdest?“ Nathalie: „Ja, dir!“ David: „Hammer. Gute Antwort!“ Herr im Himmel...

Später müssen sie zusammen auf Schatzsuche. RTL ist doch ein Fuchs, werden die beiden vermeintlichen Turteltäubchen in spe zur Übernachtung in die kuschelige Viechergruft geschickt. Dass das nicht die glorreichste Idee war, wird schon auf dem Hinweg klar, ganz ohne Verlaufen schafft ein Ortega das nun mal nicht. Und für Nathalie ist dies dann trotz Davids Anwesenheit „die schlimmste Nacht meines Lebens!“

Hätte ja in 10 Jahren Dschungelcamp auch wirklich niemand drauf kommen können, dass Kakerlaken, Ratten und derlei Getier auf die Teilnehmer wartet. Als Belohnung für das Durchhalten in der „Hölle“ bekamen David und Nathalie fürs Team dann ein Straußenei. Und nein, David. Ein Ei ist kein Fleisch.

Lesen Sie auf der nächsten Seite alles zur Prüfung im Hochseilgarten

Die Prüfung

Surprise, surprise: Helena musste wieder zur Prüfung und zieht mit Dschungelprüfungs-Queen Larissa Marolt gleich. Während bei Fräulein Marolt allerdings irgendwann Abneigung zu verwunderter Sympathie wurde und der Zuschauer sich prächtig unterhalten fühlte, ist bei Fürstin Heulena das Gegenteil der Fall.

In den „Hochseilgarten“ durfte Helena jemanden mitnehmen: den selbsternannten „Buh-Man“ Ricky. Die bekannte Aufgabe: Helena soll mit verbunden Augen von Ricky durch den Höhenparcours gelotst werden. Sie soll dann Sterne einsammeln und sie auf die andere Seite zu Ricky werfen. Hätte, könnte, würde.

Tränen, Gebrüll und Gezeter von Ricky - Bockige, „Schrei mich nicht an!“-Attitüde bis hin zur Komplettverweigerung bei Helena. Mit dieser äußerst erfolgreichen Strategie schafften Buh-Man und Furzfrau das Unglaubliche: fantastische 0 Sterne, wieder nur Reis und Bohnen. Zumindest Jürgen dürfte das ja herzlich egal sein.

Lesen Sie auf der nächsten Seite alles über den Zoff des Tages

Der Zoff

Der Zoff des Tages reiht sich nahtlos an die Prüfung an. Helena fand Rickys Gebrüll unmöglich. Schließlich hat sie doch eine tolle Leistung vollbracht: fast 10 Minuten lang auf der Plattform zu verharren und diskutieren! Und: Immerhin ist einen ganzen Schritt weit gekommen, das muss doch gewürdigt werden.

Völlig unverständlich, dass Ricky bereits bei Sonja und Daniel ausflippte. Vor lauter Gezoffe kamen die beiden kaum im Lager an. An dieser Stelle hat sich der Zuschauer längst - welch, Wunder - auf die Seite des Frisuren-Predators Ricky geschlagen. Der kriegte sich derweil kaum noch ein, während Helena ihr typisches „Ich kann doch nichts dafür“-Programm abspulte.

Zurück im Lager gab es dann Dramatik pur. Ricky „hat sich fast in die Hose geschissen“ und musste erstmal duschen. Verständlich. Dann die theatralische Verkündung: „0 Sterne!“ Und keine Minute später ging es auch schon los. So oft wie man „scheiße“, „Lügner“ oder „fuck you“ gehört hat, kommt man mit dem Zählen gar nicht hinterher.

Helena nutzt die Gunst der Stunde und dreht ihr Totalversagen gekonnt in kollektive Empörung um: über Rickys Aufforderung an die Zuschauer, sie immer in die Prüfung zu wählen. Dass das ab heute sowieso egal ist, weil die Zuschauer jetzt nur noch für ihre Lieblinge anrufen, spielt erstmal keine Rolle. Mit einem dezent angefressenen „Red mit deiner Unterhose!“ zu Ricky zieht die Fürstin der Finsternis von dannen.

Erfahren Sie auf der nächsten Seite, wer den Dschungel verlassen hat

Der Rauswurf

Heute mussten gleich zwei auf einen Streich das Camp verlassen. Rolf Zacher stand die meiste Zeit neben der Spur und glänzte durch Abwesenheit. Ihn scheint das TV-Format doch überfordert zu haben, denn plötzlich dreht er durch, sitzt auf seiner Pritsche und schreit seine Dschungelkumpanen an: „Manmanmanman! Ich kann ja auch so sein den ganzen Tag, ich kann auch den ganzen Tag so reden!“

Und wo er schon wach und aktiv ist, beleidigt er gleich noch seinen „Zivi“ Jürgen: „Ich dachte du wärst intelligent.“ Spätestens als er allein vorm Dschungeltelefon steht, vor sich hin weint und immer wieder verzweifelt „Baaabe!“ schreit (gemeint ist seine Frau), fragt man sich als Zuschauer schon, was da eigentlich mit ihm los ist. Das fast schon logische Ende: Rolf Zacher ist raus, aus gesundheitlichen Gründen. Gut für ihn.

Tag 8 im Camp heißt aber auch: die Zuschauer wählen den ersten Kandidaten raus. Menderes dürfte seinerseits den Dschungelthron nur noch vermasseln, wenn er vor laufender Kamera flauschige Tierbabys quält.

Dann die Verkündung: David Ortega muss das Camp verlassen. Schockschwerenot, keine intellekuellen Ergüsse über die Evolution mehr? Keine Erklärungen darüber, wie die Welt eigentlich funktioniert? Seien wir besser nicht allzu traurig darüber, der Mann ist jetzt frei...