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Rodney Hunter groovt elegant durch «Hunterville»

12.11.2007, 15:03

Wien/dpa. - So zeitlos und deep wie die Grooves vor mehr als drei Jahren auf dem Debüt «Hunter Files» daher kamen, so geht es auf dem Nachfolger «Hunterville» weiter: «Zeitloser, moderner Funk und Soul», lautet Hunters liebste Bezeichnung für seinen Sound.

Dass es in seinem Fall auch ein Dancefloor-tauglicher Sound ist, versteht sich bei Hunter eigentlich von selbst, denn er ist einer der Mitverantwortlichen dafür, dass es in der österreichischen Hauptstadt Wien einst ordentlich zu grooven begann. Der heute 35-Jährige startete seine musikalische Laufbahn Ende der 80er als Bassist der Moreaus, und diese waren der Ursprung dessen, was einst als Vienna Sound durch die Clubs und Gazetten geisterte.

Auch wenn der Himmel heutzutage nicht mehr voller mellow Dope-Beats hängt, Hunter ist seit dieser Zeit ein fixer Bestandteil der Wiener Clubmusik-Szene und hat sich zudem durch Remixe für Acts wie Cornershop oder Shantel und als DJ einen Namen gemacht.

Mit «Hunterville» erneuert er jetzt noch einmal das Versprechen, das er mit den «Hunter Files» gegeben hat, auf R&B-lastige Weise. Dieses lautet, dass seine Sounds es nicht notwendig haben, einem aktuellen Trend nachlaufen zu müssen, um aktuell zu klingen. So widmet sich der Vielseitige ebenso dem Erbe von Chic bis Quincy Jones, wie er immer noch hörbar ein Kind der Wiener Downbeats bleibt und schafft es zudem noch, die R&B-Ästhetik US-amerikanischer Prägung in die Tracks zu integrieren.

Eines haben die Tracks - unabhängig von stilistischen Schwerpunkten - noch gemeinsam: ihre Eleganz, die sich in Form unaufgeregt arrangierter Grooves manifestiert. Diese Eleganz ist das verbindenden Element des Albums, egal ob Hunter jetzt im House oder HipHop-Genre arbeitet - und macht es dadurch auch für den Hausgebrauch empfehlenswert.

Für den organisch-warmen Klang von «Hunterville» sorgte der Ex-Moreau-Mitstreiter Peter Kruder, auf dessen G-Stone-Label das Album auch erschienen ist. Natürlich erhält «Hunterville» seinen Glanz ebenso durch die zahlreichen Gastsänger, die sich unter anderem aus den bereits bekannten Aphrodeliks und auch neuen, aber ebenso bemerkenswerten Vokalisten wie dem Franzosen Jay Sebag rekrutieren.

www.g-stoned.com
www.myspace.com/rodneyhunter