«Polizeiruf 110» «Polizeiruf 110»: Steimle fühlt sich als Opfer seiner politischen Anschauung
Berlin/ddp. - «Wenn Uwe sich jetzt in der Öffentlichkeit als Opfer einerVerschwörung hochstilisiert, sollte er sich vielleicht als politischVerfolgter an Amnesty international wenden», sagte der Schauspielerder «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwochausgabe).
Steimle, der seit 15 Jahren den Kommissar Hinrichs spielt, hattevermutet, der NDR stelle den «Polizeiruf 110» aus Schwerin ein, weiler die Kandidatur von Peter Sodann für die Linke zumBundespräsidenten unterstütze. Dem neuen ARD-Programmdirektor VolkerHerres passe seine politische Haltung nicht, argwöhnte er.
Auch ihn habe das Aus «vollkommen überrascht», sagte Eitner. Erkönne aber die inhaltlichen Gründe «zumindest zum Teilnachvollziehen». Der NDR hatte seine Entscheidung damit begründet,der Schweriner «Polizeiruf» sei nach 15 Jahren «auserzählt».
«Ich stehe ja in keinem Beamtenverhältnis bei einem Sender. Es istTeil unseres Berufs, dass Dinge zu Ende gehen und neue beginnen.Zumal uns der NDR fest zugesichert hat, mit uns in anderen Projektenweiter zusammenzuarbeiten», sagte Eitner. Er könne Steimle nurzurufen: «Nimm's sportlich, Uwe!»
Der NDR hatte die Kritik von Steimle am Wochenende bereitszurückgewiesen. Der Schauspieler fordert jetzt den neuenARD-Programmdirektor Volker Herres zu einem öffentlichenStreitgespräch über das Fernsehen heraus. «Ich schlage vor, sonntagsnach dem 'Polizeiruf' auf dem Sendeplatz von Anne Will», sagteSteimle der «Sächsischen Zeitung» (Dienstagausgabe).
Steimle und Eitner werden im kommenden Jahr noch in zwei Folgen imErsten zu sehen sein. Der erste «Polizeiruf 110» aus Rostock sollvoraussichtlich 2010 gesendet werden.