Pinakothek der Moderne Pinakothek der Moderne: Juwel europäischer Kulturlandschaft eröffnet

München/dpa. - Der von dem Münchner Architekten Stephan Braunfels entworfeneBau vereinigt auf über 12 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vierbedeutende Sammlungen aus den Gebieten Kunst, Graphik, Architekturund Design.
Mit der Einweihung der Pinakothek der Moderne kann nach StoibersAnsicht ein neues Juwel der europäischen Kulturlandschaft gefeiertwerden. Unter den renommierten Museen für moderne Kunst wie der TateModerne in London, dem Centre Pompidou in Paris, der Reina Sofia inMadrid und dem Museum of Modern Art in New York belege Deutschlandsgrößter Kunstmuseums-Neubau einen Spitzenplatz. Seine Architekturermögliche auf geniale Weise die Verzahnung verschiedenerKunstformen. «Architektur und Ausstellungskonzeption, Raum- undLichtgestaltung machen die Pinakothek der Moderne zu einemGesamtkunstwerk», betonte Stoiber. Zugleich werde mit dem Neubau einekunsthistorische Lücke geschlossen.
Viele der gezeigten Objekte fristeten jahrzehntelang in Depots einSchattendasein, weil bisher die Ausstellungsfläche fehlte. Neben denDauerpräsentationen wird es künftig auch Wechselausstellungen geben,die dem Besucher neue Zusammenhänge und Querverbindungen zwischen denKunstgattungen eröffnen sollen. Der bayerische Kunstminister HansZehetmair sagte, mit der Pinakothek der Moderne sei eine VisionWirklichkeit geworden, auf die die Kunstwelt blicke. Das mutigeProjekt, für das vor gut sechs Jahren der erste Spatenstichvorgenommen wurde, sei begleitet gewesen von Herausforderungen undRückschlägen, aber erfolgreich. Kostenerhöhungen von rund 18Millionen Euro und Bauverzögerungen hätten verkraftet werden müssen.
Mit der Umwidmung des früheren Geländes der TechnischenUniversität hatte Zehetmair den Weg für den Museumsbau freigemacht.Zusammen mit den unmittelbar angrenzenden Sammlungen der Alten undNeuen Pinakothek kann die Kunststadt München nun mit einem einmaligenMuseumskomplex mit Kunstwerken vom Spätmittelalter bis zur Gegenwartglänzen, von Dürers Selbstbildnis bis zu Bruce Naumanns «WorldPeace». Abgerundet wird das Kunstareal durch die Glyptothek, dieAntikensammlungen und das Lenbachhaus.
Zum Abschluss des Festaktes enthüllten der Bundespräsident, der inder Neuen Pinakothek einen Anziehungspunkt weit über Deutschlandhinaus sieht, die mächtige Eisenskulptur «Buscando la Luz» (Die Suchenach dem Licht) des baskischen Bildhauers Eduardo Chillida. Die imZentrum des Forums der drei Pinakotheken platzierte monumentaleSkulptur mit ihren drei nach Licht strebenden Armen ist das letzteWerk des vor wenigen Wochen in seiner Heimatstadt San Sebastiangestorben Künstlers. Vom 17. September an steht das neue Museum denBesuchern offen - bis einschließlich 22. September kostenfrei von10.00 bis 23.00 Uhr.