«Passion Christi» «Passion Christi»: Kirchenführer sehen Gibsons Jesus-Film schon jetzt

Berlin/dpa. - Am Freitag sollen laut«Tagesspiegel» alle Superintendenten der von Bischof Huber geleiteten Landeskirche Berlin-Brandenburg einen Brief vom Konsistorium erhalten, in dem zum Film Stellung genommen wird.
Kritiker halten dem in den USA bereits mit großem Erfolg laufendemFilm brutale Folter- und Kreuzigungsszenen vor. JüdischeOrganisationen empfinden, dass der Film antisemitische Gefühleverstärken könne. In Deutschland kommt der Film am 18. Märzbundesweit mit rund 400 Kopien in die Kinos.
Die EKD hatte bereits am Montag erklärt, dass sich «Die PassionChristi» nicht für die Konfirmandenarbeit eigne. Dem Film fehle dietheologische Tiefe. Dadurch könne die im Film gezeigte Brutalitätnicht ausgeglichen werden. Pastoren, die den Film mitGemeindemitgliedern anschauen wollen, sollten ihn zuvor alleingesehen haben, um dann einschätzen zu können, ob dieser Grad anBrutalität zugemutet werden könne, heißt es in dem Schreiben an alleGeistlichen. Der Film solle weder empfohlen noch skandalisiertwerden, betonte die EKD.
Die katholischen Bischöfe hatten kürzlich auf ihrerFrühjahrsvollversammlung den Film kritisiert. Mit der drastischenDarstellung der Grausamkeiten verkürze er auf problematische Weisedie Botschaft der Bibel. Das könn vor allem bei einem Publikum, dasmit dem christlichen Glauben nicht vertraut ist, zuMissverständnissen führen.