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Oscar-Nominierung Oscar-Nominierung: «Good Bye, Lenin!» geht leer aus

27.01.2004, 16:18
Der Zauberer Gandalf der Weiße (Ian McKellen) zieht im Kinofilm "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" mit seinem Schwert in den Kampf (Szenenfoto). Mit 11 Nominierungen gehört das Fantasy-Epos neben dem Seefahrerabenteuer "Master and Commander" (10 Nominierungen) zu den großen Oscar- Favoriten. Die Trophäen werden am 29. Februar in Hollywood vergeben. (Foto: dpa)
Der Zauberer Gandalf der Weiße (Ian McKellen) zieht im Kinofilm "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" mit seinem Schwert in den Kampf (Szenenfoto). Mit 11 Nominierungen gehört das Fantasy-Epos neben dem Seefahrerabenteuer "Master and Commander" (10 Nominierungen) zu den großen Oscar- Favoriten. Die Trophäen werden am 29. Februar in Hollywood vergeben. (Foto: dpa) Warner

Beverly Hills/dpa. - Das Fantasy-Epos «Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs» geht mit elf Nominierungen als großer Favorit in das Rennen um die Oscar-Trophäen. Dicht auf den Fersen ist den Tolkien-Hobbits das Seefahrerabenteuer «Master and Commander: Bis ans Ende der Welt» mit zehn Nominierungen. Der bereits vielfach preisgekrönte Kinohit «Good Bye, Lenin!», als deutscher Beitrag für den besten ausländischen Film eingereicht, ging leer aus. Dafür hat in der Kategorie Kurzfilm die deutsche Produktion «Die Rote Jacke» von Florian Baxmeyer Oscar-Chancen. Die US-Filmakademie gab die Nominierungen für die begehrten Filmpreise, die am 29. Februar verliehen werden, am Dienstag in Beverly Hills bekannt.

«Eigentlich hatte ich heute noch viel zu tun, aber jetzt wird gefeiert», sagte Baxmeyer der dpa in Hamburg. Der 29-Jährige hat für die 20 Minuten lange Produktion im vergangenen Sommer bereits einen Studenten-Oscar in Empfang nehmen können. «Die rote Jacke» ist der Abschlussfilm Baxmeyers nach seinem Studium bei Hark Bohm an der Universität Hamburg. Der Film mit dem Schauspieler Ulrich Noethen erzählt die Geschichte eines bosnischen Waisenjungen, der mitten im Krieg die Chance zu einem neuen Leben erhält: durch die rote Jacke eines tödlich verunglückten Jungen aus Hamburg.

In der Kategorie «Bester Film» treten neben «Herr der Ringe» und «Master and Commander» Clint Eastwoods Gesellschaftsdrama «Mystic River», der Rennpferde-Film «Seabiscuit» und die Liebeskomödie «Lost in Translation» gegeneinander an. Mit seiner Nominierung für den besten Film stellt der «Herr der Ringe» einen neuen Oscar-Rekord auf: Es ist das erste Mal, dass drei Filme einer Reihe hintereinander in dieser Kategorie nominiert werden.

Sean Penn («Mystic River») und Charlize Theron («Monster»), die bereits den Golden Globe als beste Drama-Schauspieler gewannen, können nun auch auf einen Oscar hoffen. Neben Penn wurden Johnny Depp («Fluch der Karibik») Ben Kingsley («House of Sand and Fog»), Jude Law («Unterwegs nach Cold Mountain») und Bill Murray («Lost in Translation») nominiert. Bei den Schauspielerinnen sind neben Theron auch die Golden-Globe-Gewinnerin Diane Keaton («Was das Herz begehrt»), Naomi Watts («21 Gramm»), Samantha Morton («In America») und aus dem Film «Whale Rider» Keisha Castle-Hughes im Rennen.

Golden-Globe-Gewinner Peter Jackson kann für den letzten Teil seiner «Ringe»-Trilogie auch auf einen Oscar als bester Regisseur hoffen. Daneben wurden Hollywood-Veteran Clint Eastwood, der Australier Peter Weir, der Brasilianer Fernando Meirelles («City of God») und Sofia Coppola für den Regie-Preis nominiert. Coppola, die für die platonische Liebesgeschichte «Lost in Translation» auch eine Drehbuch-Anwartschaft erhielt, ist erst die dritte Frau in der Geschichte der Oscars, die als Filmemacherin gegen die männliche Konkurrenz antritt.

Das Bürgerkriegsdrama «Cold Mountain» wurde von der Oscar-Akademie zwar mit sieben Nominierungen bedacht, darunter Kamera und Musik, aber in den Hauptsparten konnten sich nur Jude Law und Nebendarstellerin Renée Zellweger durchsetzen. Es ist die dritte Oscar-Nominierung für Zellweger in Folge. Am Sonntag holte sie sich bereits einen Golden Globe.

Der Komödiant Billy Crystal, der zuletzt im Jahr 2000 die Oscar- Gala moderierte, wird in der Nacht zum 1. März im Kodak-Theater in Hollywood wieder auf der Bühne stehen. Wie die Filmakademie schon vorab bekannt gab, wird der Komödienregisseur Blake Edwards einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk erhalten. Er hat unter anderem den Kassenschlager «Frühstück bei Tiffany» und die Filmserie «Der rosarote Panther» inszeniert.