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Musik Musik: Les-Humphries-Sänger Bilsbury in Bonn gestorben

27.05.2003, 15:32

Bonn/dpa. - James «Jimmy» Robert Bilsbury, Sänger der 70er- Jahre-Erfolgsgruppe Les Humphries Singers, ist in Bonn gestorben. Ein Sprecher der Polizei in Bonn bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der «Neuen Revue». Der aus Liverpool stammende Bilsbury wurde 60 Jahre alt. Er sei bereits im März tot in seiner Wohnung gefunden worden.

Die Les Humphries Singers hatten seit ihrer Gründung 1970 in Deutschland mit Songs wie «Mama Loo» und «Mexico» einen Hit nach dem anderen. Mit der Gesangsgruppe wurde Bilsbury dem Magazin zufolge zwar zum mehrfachen Millionär, lebte zuletzt aber von Sozialhilfe. Der Sänger hinterlasse einen 16-jährigen Sohn. Seine Ehe wurde den Angaben zufolge 1996 geschieden.

Nach Informationen der «Neuen Revue» war Bilsbury an Herzversagen gestorben. Inzwischen sei seine Urne auf dem Waldfriedhof von Gauting in Bayern bestattet worden. Bilsbury hatte mit dem Londoner Pianisten Les Humphries, der als «Master Band Sergeant» des britischen Militärs nach Deutschland gekommen war, die Les Humphries Singers gegründet und war als Mitautor an mehreren Songs beteiligt.

Die populäre Gesangsgruppe war mit ihren durch die Flower-Power- Bewegung inspirierten Auftritten Dauergast im Fernsehen, unter anderem bei «Klimbim» und «Der Kommissar», aber auch als Anwärter für den Schlager-Grand-Prix. Ihre Fans begeisterten die Les Humphries Singers mit einem rockig-poppigen Sound und der Einbeziehung des Publikums.

Die Band verkaufte 40 Millionen Schallplatten und erhielt 18 Goldene Schallplatten, bis ihr Stern in der zweiten Hälfte der 70er sank. Bilsburys Lied «Shame, Shame, Shame» gelangte der «Neuen Revue» zufolge in den USA auf Platz 1 der Hitparaden.