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Meryl Streep war begeistert von «Mamma Mia!»

03.07.2008, 14:30

Berlin/dpa. - Ihr ungezwungenes Lachen ist ansteckend. Meryl Streep (59) brachte am Donnerstag die blendend gute Laune aus dem knallbunten Abba-Film «Mamma Mia!» in das unter der Hitze stöhnende Berlin.

Live führte die Hollywoodschauspielerin vor, wie sie vor Entzücken gekreischt hat, als ihr die weibliche Hauptrolle in dem Film angeboten wurde. Voller Vergnügen trällerte Streep auf dem Podium der Pressekonferenz einen der vielen Abba-Hits, die den ganzen Film durchziehen. Der Kino-Spaß, den die echten Abba-Stars Benny Andersson und Björn Ulvaeus mitproduziert haben, basiert auf dem erfolgreichen Abba-Musical «Mamma Mia!». Seit der Premiere 1999 in London haben es weltweit mehr als 30 Millionen Menschen gesehen.

«Am Anfang dachte ich, die Filmleute machen Witze», erzählte Streep. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich die erste Wahl für die Donna sein würde.» Ex-«James Bond» Pierce Brosnan (55), der im Film einen der drei Ex-Liebhaber von Donna spielt, kam sich dagegen zunächst ziemlich lächerlich in seinem glitzernden 70er-Jahre-Kostüm vor, wie er sagte. Als das Rollenangebot kam, habe er gedacht: «Ein Job, gut. Das Leben eines Schauspielers ist eben hart.» Nachdem er dann die Musicalvorlage in London gesehen hatte, war er offensichtlich leicht verzweifelt und warf sich vor: «Zu was habe ich da bloß Ja gesagt?!» Wie ein Mantra habe er sich dann vorgesagt: «Aber Meryl Streep spielt auch mit, aber Meryl Streep spielt auch mit...», erzählte der Ire schmunzelnd.

Filmregisseurin Phyllida Lloyd hält sich eng an die Musical- Vorlage, in der die Darsteller ebenfalls in allen passenden und unpasssenden Momenten die eingängigen Melodien der schwedischen Popband Abba singen - von «Dancing Queen» über «S.O.S» bis «Take A Chance On Me». Kulisse für die poppige Herz-Schmerz-Story voller Klischees ist eine idyllische, griechische Insel. Donnas Tochter, gespielt von Amanda Seyfried, möchte kurz vor ihrer Hochzeit endlich ihren wahren Vater kennenlernen - und lädt die dafür infrage kommenden drei Männer kurzerhand zu ihrer Vermählung ein. Die allein erziehende Donna sieht sich plötzlich mit gleich drei Männern (Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgard) aus ihrer Hippie- Vergangenheit konfrontiert.

«Björn und Benny waren sehr mutig, uns ihre Songs singen zu lassen», sagte Streep. «Das Härteste war, gleichzeitig zu singen und zu tanzen.» Allein drei Wochen habe sie für das Lied «Voulez Vous» geprobt. Streep erzählte, sie habe die Musicalfassung in New York in der traurigen Zeit nach den Anschlägen auf das World Trade Center zusammen mit ihrer Tochter erstmals gesehen. In einem Brief an das Schauspielerensemble habe sie den Künstlern anschließend für das tolle, aufbauende Erlebnis gedankt.

Und nun spielt sie im Film selbst mit: «Spaß ist noch untertrieben», beschrieb Streep die Dreharbeiten. Auch Brosnan räumte am Ende ein, dass der Film für ihn nicht nur eine «Herausforderung» gewesen sei. «Es war ein großer Spaß», meinte er. «Der Film feiert das Leben, die Liebe und die Familie.» Und Regisseurin Lloyd verriet: «Einer der drei männlichen Hauptdarsteller hat versucht, sein Kostüm nach dem Ende der Dreharbeiten mit nach Hause zu nehmen.»

Kinostart von «Mamma Mia!» ist am 17. Juli.

www.mamma-mia-film.de