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Meryl Streep und Pierce Brosnan singen Abba

14.07.2008, 09:42

Hamburg/dpa. - Auf die Frage, ob er denn singen könne, antwortete Ex-007 Pierce Brosnan (55) mit einer gewissen Zurückhaltung: «Also, bisher bin ich noch ungeschoren davongekommen.»

Das gelingt ihm auch in der Verfilmung des Abba-Musicals «Mamma Mia!», auch wenn es nicht ganz einfach war, mit Plateausohlen und in glitzernden 70er-Jahre-Anzügen auch noch singend eine gute Figur abzugeben. Jetzt ist der Soundtrack zum Film erschienen: 17 Abba-Klassiker werden von Hollywoodstars neu interpretiert.

Die Produzentin der Musicalverfilmung, Judy Craymer, war jedenfalls ganz begeistert von Brosnans Gesangsstimme. «Er singt brillant. Er hat so einen sexy Springsteen-Stil», meinte sie. Überprüfen kann man das bei dem Song «SOS» und «When All Is Said And Done», die er beide mit Meryl Streep schmettert.

Mögliche Probleme sah Brosnan an ganz anderer Stelle: Die Gesangsszenen, die der Ire in einem schrillen Glitzer-Anzug absolvieren musste, wurden in den Pinewood Studios gedreht, wo auch Brosnans Bond-Nachfolger Daniel Craig viele Szenen gedreht hat. Der Gedanke daran; Craig zu treffen, sei ihm anfangs peinlich gewesen, sagte Brosnan dem Magazin «Brigitte». «Ich hatte dieses Bild von mir, wie ich den Flur hinunterlaufe in meinen Plateauschuhen und dem Polyesterhemd, während mir Daniel entgegenkommt mit seinem großartigen, athletischen Körper.» Ein Bild für die Götter wäre das gewesen.

In «Mamma Mia!» wird unter der grellen Sonne Griechenlands die reichlich seichte Geschichte der allein erziehenden Hippie-Mutter Donna (Streep) erzählt, die sich plötzlich mit drei ihrer früheren Liebhaber und einem möglichen Vater ihrer Tochter konfrontiert sieht. Dazu illustrieren in allen passenden und unpassenden Momenten die eingängigen Melodien von Abba die aktuelle Gefühlslage der Filmfiguren - von «Dancing Queen» über «Super Trouper» bis «The Winner Takes It All».

Meryl Streep fand es ganz schön mutig, dass die Abba-Gründer sie ihre Songs singen ließen. Mit entzücktem Kreischen habe sie auf das Angebot reagiert, die Hauptrolle in der knallbunten, kitschigen Musical-Verfilmung zu spielen, erzählte die 59-jährige Hollywoodschauspielerin, die von «Mamma Mia!» ganz begeistert ist. «Spaß ist noch untertrieben», beschrieb Streep die Dreharbeiten.

Spaß am Singen hatte auch der englische Schauspieler Colin Firth («Bridget Jones»), der bei «Our Last Summer» und «Take A Chance On Me» mitmischt: «Singen hat etwas sehr Befreiendes. Von dieser Wirkung war ich überrascht», sagte der britische Schauspieler der Frauenzeitschrift «Für Sie». Das Abba-Fieber hat schließlich auch ihn gepackt: «Diese Songs sind ja so clever konstruiert, dass sie einem nicht mehr aus dem Kopf gehen», meint der 47-Jährige.

Wer nach Film und Soundtrack weiter Lust auf Abba hat, kann sein Wissen über die vier Schweden jetzt in einem Online-Quiz (www.mamma-mia-quiz.de) überprüfen. Neben zahlreichen Abba-Souvenirs winkt als erster Preis eine Reise nach Stockholm. Man muss nur knifflige Fragen wie «Welchen veröffentlichten Live-Song gibt es nicht als Studio Version?» beantworten können.

www.mammamia-musik.de