Medien Medien: Zwei Journalisten ausgezeichnet
Halle/dpa. - Der Mitteldeutsche Journalistenpreis geht an Moritz Döbler vom Berliner «Tagesspiegel» und Oliver Schlicht von derMagdeburger «Volksstimme». Sie erhalten die mit 5000 Euro dotierteAuszeichnung zu gleichen Teilen für ihre Beiträge zum Thema«Innovatives Mitteldeutschland». Das entschied die Jury unter Vorsitzvon Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz nach Sichtung derinsgesamt 51 Wettbewerbsbeiträge des Jahres 2005. Beiden Autoren seies auf sehr unterschiedliche Art und Weise gelungen, plastischdarzustellen, welche Kraft von Innovationen im Großen wie im Kleinenfür den Strukturwandel ausgehen kann, erklärte Elitz am Mittwoch.
Schlicht begleitete für seinen Beitrag «Lichtenergie ohne Licht -wie Biologen und Mathematiker die Natur überlisten» («Volksstimme»,8. Februar 2005) eine interdisziplinäre Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut. Die Forscher wollen hinter das Geheimnis derenergetischen Wunderwirkung eines Süßwasserbakteriums kommen. An demBeispiel werde exemplarisch gezeigt, wie sich Magdeburg von einemeinstigen Zentrum des DDR-Schwermaschinenbaus Schritt für Schritt zumWissenschaftszentrum wandele, so die Jury.
Döbler beschreibe in seiner Reportage «Die Sonne vonBitterfeld» («Tagesspiegel», 6. August 2005), was aus der einstigenGiftküche Europas, der Region um Bitterfeld, eineinhalb Jahrzehntenach der Wende geworden ist. Dabei bleibe der Autor nicht bei einerrepräsentativen Aufzählung der teilweise spektakulären Ansiedlungeninnovativer Unternehmen von Bayer bis Q-Cells stehen. «Vielmehrgelingt es ihm, den Wandel des Chemiedreiecks am Zusammenwirkenunterschiedlichster Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung undBürgerschaft zu illustrieren.»
Auslober des Preises sind die IHK Halle-Dessau, derJournalistenverband Sachsen-Anhalt und die Volks- undRaiffeisenbanken in Sachsen-Anhalt.