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Marion Gräfin Dönhoff Marion Gräfin Dönhoff: Journalistin im Alter von 92 Jahren gestorben

11.03.2002, 12:32
Die Publizistin Marion Gräfin Dönhoff ist tot. Diezu den renommiertesten deutschen Journalisten zählende Dönhoff starb in der Nacht zum Montag im Alter von 92 Jahren im Kreis ihrer Familie auf Schloss Crottorf im Siegerland, sagte eine Sprecherin der «Zeit». Gräfin Dönhoff, die seit längerem krank war, hatte als langjährigeChefredakteurin und Herausgeberin das Profil der Hamburger Wochenzeitung mitgeprägt. 1971 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Dönhoff ist unter anderem mit Büchern wie «Weit ist der Weg nach Osten» (1985) und «Im Wartesaal der Geschichte. Vom Kalten Krieg zur Wiedervereinigung» hervorgetreten.
Die Publizistin Marion Gräfin Dönhoff ist tot. Diezu den renommiertesten deutschen Journalisten zählende Dönhoff starb in der Nacht zum Montag im Alter von 92 Jahren im Kreis ihrer Familie auf Schloss Crottorf im Siegerland, sagte eine Sprecherin der «Zeit». Gräfin Dönhoff, die seit längerem krank war, hatte als langjährigeChefredakteurin und Herausgeberin das Profil der Hamburger Wochenzeitung mitgeprägt. 1971 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Dönhoff ist unter anderem mit Büchern wie «Weit ist der Weg nach Osten» (1985) und «Im Wartesaal der Geschichte. Vom Kalten Krieg zur Wiedervereinigung» hervorgetreten. dpa

Hamburg/dpa. - Die Publizistin Marion Gräfin Dönhoff ist tot. Diezu den renommiertesten deutschen Journalisten zählende Dönhoff starbin der Nacht zum Montag im Alter von 92 Jahren im Kreis ihrer Familieauf Schloss Crottorf im Siegerland, sagte eine Sprecherin der «Zeit».Gräfin Dönhoff, die seit längerem krank war, hatte als langjährigeChefredakteurin und Herausgeberin das Profil der HamburgerWochenzeitung mitgeprägt. 1971 erhielt sie den Friedenspreis desDeutschen Buchhandels. Dönhoff ist unter anderem mit Büchern wie«Weit ist der Weg nach Osten» (1985) und «Im Wartesaal derGeschichte. Vom Kalten Krieg zur Wiedervereinigung» hervorgetreten.

   Gräfin Dönhoff, die mit vielen Preisen für ihre Arbeitausgezeichnet wurde, stammte aus einem alten Adelsgeschlecht inOstpreußen. Mit Beginn der Naziherrschaft kehrte sie Deutschlandzunächst den Rücken und studierte Volkswirtschaft in Basel. Gemeinsammit Freunden bereitete Gräfin Dönhoff das Attentat auf Adolf Hitlervor, das am 20. Juli 1944 scheiterte. Im Frühjahr 1945 ging ihrFamilienbesitz in Ostpreußen in Flammen auf. Gräfin Dönhoff flüchteteper Pferd Richtung Westen. Sie landete in Hamburg und, wie sie selbstsagte, «eher zufällig im Journalismus».

   1968 übernahm sie die Chefredaktion der «Zeit», seit 1972fungierte sie als Herausgeberin. Auch im hohen Alter verbrachte dieGräfin, die in Hamburg lebte, noch Stunden an ihrem Schreibtisch imVerlagsgebäude.