Malerei Malerei: Einziges Porträt von Friedrich II. versteigert

Bremen/ddp. - Das Bild ging für 670 000 Euro unter den Hammer,wie Jenny Dietze, Sprecherin des Auktionshauses Bolland & Marotz, aufddp-Anfrage sagte. Wer das Bild gekauft hat, wurde von demAuktionshaus nicht bekannt gegeben. Voraussetzung für den Erwerb desBildes war, dass das Bild in Deutschland bleibt, da es sich bei demGemälde um deutsches Kulturgut handelt.
Der Preußenkönig hat während seiner Regierungszeit nur eineinziges Mal einem Maler Modell gesessen. Das Werk von Johann GeorgZiesenis (1716-1776) aus dem Jahr 1763 sei deshalb «kunsthistorischextrem wertvoll», sagte Dietze. Zudem zeige es Friedrich II. mit sehrprivaten, menschlichen Zügen und offenbare eine intime Seite seinerPersönlichkeit.
Das im Goldrahmen präsentierte Porträt entstand anlässlich einesBesuchs Friedrichs des Großen bei seiner Schwester HerzoginPhilippine Charlotte von Braunschweig auf deren Sommersitz SchlossSalzdahlum. Für seine Schwester hatte Friedrich II. in der privatenAtmosphäre eine Ausnahme von seiner Ablehnung gegen das Modellsitzengemacht, die er in Briefen an Voltaire mehrfach formuliert hatte.
Der Öffentlichkeit wurde das Bild zuletzt 1937 im LandesmuseumHannover präsentiert. Auch, wer der Verkäufer ist, gab dasAuktionshaus nicht bekannt. Den Angaben zufolge stammte es aber ausdeutschem Privatbesitz. Aufgerufen worden war das Ölbild für 450 000Euro.