Sommergefühle Lorde feiert sommerliches Comeback mit „Solar Power“
In „Pure Heroine“ widmet sich Lorde dem Teenieleben, in „Melodrama“ dem Erwachsenwerden. Nun feiert die 24-Jährige mit ihrem neuen Album „Solar Power“ ihr Comeback, das den Sommer ehrt. Hinhörer sind dabei.
Berlin - Nach vier Jahren meldet sich die neuseeländische Sängerin Lorde mit dem neuen Album „Solar Power“ zurück.
Nach dem energiegeladenen und leidenschaftlichen Album „Melodrama“ im Jahr 2017 stellt die 24-Jährige ihr drittes Album, das am Freitag (20.08.) erschienen ist, voller energetischer Sommergefühle vor.
Die zwölf Songtexte in „Solar Power“ handeln von Naturkräften, Sommerenergien, aber auch von Selbstfindung - dem echten Leben. In der virtuellen Welt, insbesondere in den sozialen Medien macht sie sich hingegen rar. „Ich wusste nicht, ob ich ein TikTok-Mädchen oder ein Instagram-Stories-Mädchen sein wollte, und es war ein echter Scheideweg“, sagte sie in einem Interview mit Apple Music.
Das Coronavirus beeinflusste die Produktion des Albums. „Ich war in Neuseeland und mein Mitarbeiter war in New York. Wir hatten ungefähr sechs Monate lang nur gefacetimed. (...) Wir hatten eine kleine Pause, aber es war nicht allzu verrückt“, sagte Lorde am Montagabend in einem Interview mit dpa und anderen Medien.
Die sonnige Single „Solar Power“ ist bereits im Juni erschienen. Sie wird von einer dominanten Akustikgitarre begleitet. Der Song ist eine Hymne an den Sommer - obwohl in Lordes Heimat Neuseeland gerade tiefster Winter herrscht. „Das Album ist eine Feier der natürlichen Welt, ein Versuch, die tiefen, transzendenten Gefühle zu verewigen, die ich habe, wenn ich draußen bin“, beschrieb die Grammy-Gewinnerin im Interview mit Apple Music. „Ich hasse den Winter, ich kann Kälte nicht aushalten, ich tendiere dazu, alle Pläne zu canceln“, mit diesen Worten beginnt die 24-Jährige den Song.
In einem fast zyklischen Takt meldet sich Lorde bei ihren Fans mit einem neuen Album. Schon lange kann sie mit den großen Namen Taylor Swift, Billie Eilish und Lana Del Rey mithalten. Diese haben erst kürzlich neue Alben geliefert. Jetzt zieht die Neuseeländerin nach einer längeren Pause nach. Mit ihrem ersten Album „Pure Heroine“ wurde Lorde, die eigentlich Ella Yelich-O’Connor heißt, 2013 schlagartig berühmt. Die Single „Royals“ stand in mehreren Ländern auf Platz eins der Charts. Nach dem Folgealbum „Melodrama“ (2017) hatte sich Lorde weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Während „Pure Heroine“ und „Melodrama“ von Partys und Identitätsfindungen in der Teenagerzeit und dem jungen Erwachsenenleben handelten, geht es im Comeback-Album „Solar Power“ um eine große, paradiesische Party mit der Natur und dem Sommer. Passend dazu ist auch das Video zur gleichnamigen Single, in dem Lorde an einer tropischen, idyllischen Strandbucht im luftigen gelben Outfit tanzt. Trotzdem bleibt sich die Singer-Songwriterin treu und zweifelt in anderen Songs des neuen Albums am Sinn des Erwachsenwerdens.
„Nun, mein heißes Blut brannte jetzt für so viele Sommer. Es ist Zeit, es abzukühlen, wohin auch immer das führt“, singt die Sängerin zu Beginn des Songs „Stoned at the Nail Salon“. Es ist eine ruhige, aber intensive Ballade, die wie „Solar Power“ von einem Folk-Einfluss untermalt wird. Sie hinterfragt das Älterwerden. „In Zeiten von Herzschmerz, Trauer, tiefer Liebe oder Verwirrung suche ich in der natürlichen Welt nach Antworten. Ich habe gelernt, auszuatmen und mich darauf einzustellen. Das ist es, was durchkam“, sagte die Singer-Songwriterin in einem Interview mit Apple Music. Ihr diesjähriges Album ist auch wie ihr letztes Album „Melodrama“ in Zusammenarbeit mit dem Musikproduzenten Jack Antonoff entstanden.
Das Bild auf der Platte sorgte bereits für Aufmerksamkeit: Lorde ist darauf aus der Froschperspektive zu sehen, wie sie leicht bekleidet über eine Kamera hüpft. Auf Twitter wurde das Foto binnen Stunden in viele Memes, also lustige Bearbeitungen des Bildes, verwandelt. Im Sommer 2022 kommt die Sängerin nach Deutschland. Ihre „Solar Power“-Tournee führt sie im Juni unter anderem nach München, Köln und Berlin.