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Literatur Literatur: Schriftsteller Max von der Grün gestorben

07.04.2005, 15:24
Der Schriftsteller Max von der Grün (Archivfoto vom Mai 1991) ist tot. Er starb am Donnerstag (07.04.2005) im Alter von 78 Jahren in Dortmund, teilte seine Familie mit. Der Durchbruch als Autor gelang dem früheren Bergarbeiter und als «Arbeiterdichter» bekannt gewordenen Max von der Grün 1963 mit seinem zweiten Roman «Irrlicht und Feuer». An jüngere Leser richteten sich die «Vorstadtkrokodile» (1976) und das Buch «Wie war das eigentlich?» (1979). Mehrere Werke Max von der Grüns wurden verfilmt. (Foto: dpa)
Der Schriftsteller Max von der Grün (Archivfoto vom Mai 1991) ist tot. Er starb am Donnerstag (07.04.2005) im Alter von 78 Jahren in Dortmund, teilte seine Familie mit. Der Durchbruch als Autor gelang dem früheren Bergarbeiter und als «Arbeiterdichter» bekannt gewordenen Max von der Grün 1963 mit seinem zweiten Roman «Irrlicht und Feuer». An jüngere Leser richteten sich die «Vorstadtkrokodile» (1976) und das Buch «Wie war das eigentlich?» (1979). Mehrere Werke Max von der Grüns wurden verfilmt. (Foto: dpa) dpa

Dortmund/dpa. - Bereits ab 1953 hatte sich der Wahldortmunder mit dem Schreibenbefasst. Nach Gedichten in Zeitungen und Zeitschriften folgten Essaysund literaturkritische Arbeiten. Mit «Irrlicht und Feuer» wurde er bekannt, stieß aber gleichzeitig auch auf Kritik etwa vonGewerkschaften, die das Buch als «gewerkschaftsfeindlich» ablehnten.Aufsehen erregte auch die Verfilmung des Buches in der DDR.

Wie mit der Arbeitswelt befasste sich von der Grün auch mitanderen aktuellen Themen früher als andere Schriftstellerkollegen. Sobeschrieb er 1979 in «Flächenbrand» die Gefahren desRechtsradikalismus. Von der Grüns Bücher wurden in viele Sprachenübersetzt, millionenfach verkauft und nahezu vollständig verfilmt.Der Autor wurde vielfach ausgezeichnet. So erhielt er 1979 denWarschauer Janus-Korczak-Preis, den Ruhrpreis für Literatur (1988)und 1998 in Minden den mit 10 000 Mark dotierten Kogge-Literaturpreis. Er war bis zur Auflösung Mitglied der «Gruppe 61»,deren Ziel die künstlerische Auseinandersetzung mit der industriellenArbeitswelt war, und gehörte dem deutschen PEN-Zentrum an.