Landsleute Landsleute: Marie Gruber, Schauspielerin
Dass sie dafür an die Stätten ihrer Kindheit zurückkehrt, betrachtet die 1979-82 an der Berliner Hochschule "Ernst Busch" ausgebildete und danach in Anklam mit dem Regisseur Frank Castorf gestählte Schauspielerin als Glücksfall.
Zwar wisse sie mit der Frage nach einer prägenden Person oder einem einschneidenden Ereignis wenig anzufangen, sagt sie lakonisch. Aber Halle erinnert sie noch immer als erste Heimat - obwohl sie ihre Karriere an Theater wie das Dresdner Staatsschauspiel oder die Berliner Volksbühne führte und sie längst eine gefragte Darstellerin für Film ("Go Trabi Go", "Befreite Zone") und Fernsehen ("Von Fall zu Fall", "St. Angela") ist.
Auch privat sichert sie mit dem Fotoapparat Beweismittel, wenn es der "Polizeiruf"-Drehplan erlaubt: in der Torstraße, wo sie einst wohnte, ebenso wie an der Goethe-Schule. Als bleibende Erinnerung nennt Marie Gruber, die auch mit Theater-Projekten wie "Bukowski Waits for Us" oder "Nichts Schöneres" regelmäßig in Halle Station macht, vor allem Studentenfeten rund um die Burg Giebichenstein. "Da war ich oft die Jüngste - und hatte das Gefühl, ich kenne die ganze Stadt."