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Landesausstellung Landesausstellung: Magdeburgs «Aufbruch in die Gotik»

30.08.2009, 14:12
Eine Frau betrachtet im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg die bislang älteste bekannte Johannesschüssel (1230/1240) aus dem Naumburger Domschatzgewölbe. (FOTO: DDP)
Eine Frau betrachtet im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg die bislang älteste bekannte Johannesschüssel (1230/1240) aus dem Naumburger Domschatzgewölbe. (FOTO: DDP) ddp

Magdeburg/ddp. - Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit» eröffnetworden. Von Montag (31. August) bis 6. Dezember zeigt die Expositionim Kulturhistorischen Museum über 400 Originalobjekte aus zehneuropäischen Ländern und den USA von insgesamt 100 Leihgebern.

Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) würdigte die Arbeit desDirektors des Kulturhistorischen Museums Magdeburg, Matthias Puhle.Dessen Schaffen habe "in Magdeburg Maßstäbe gesetzt», sagte Böhmer.Ohne Rückbesinnung auf die Vergangenheit lasse sich keine Zukunftsinnvoll gestalten.

Anlass für die Schau auf mehr als 1000 Quadratmetern ist dieGrundsteinlegung für den ersten großen gotischen Sakralbau aufdeutschem Boden vor 800 Jahren, den Magdeburger Dom. Unter denExponaten ist auch der vermeintliche Sarg der Königin Editha(910-946), der erstmals öffentlich zu sehen ist. Er war imvergangenen Jahr bei archäologischen Grabungen in der Kathedraleentdeckt worden. Einen zentralen Platz in der Ausstellung nehmenantike Stücke ein, die Otto der Große (912-973) aus Italien fürseinen ersten Dom nach Magdeburg bringen ließ und die bei denGrabungen geborgen wurden.

Museumsdirektor Puhle sagte, dass zum ersten Mal systematisch dieBaugeschichte des Magdeburger Doms anhand von Originalobjektenvorgestellt werde. So könne man die Einflüsse französischer Meisterauf den schließlich europäischen Baustil der Gotik deutlich machen.In der Exposition werden mittelalterliche Goldschmiedearbeiten,Handschriften und Skulpturen ausgestellt. Dazu gehört die vermutlichälteste plastische Johannesschüssel Europas aus dem NaumburgerDomschatz. Der geschnitzte Kopf des Heiligen stammt vermutlich ausdem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts, die Schüssel selbstentstand bis zu 300 Jahre später.

Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. DerEintritt für Erwachsene beträgt sieben Euro.