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Konferenz Konferenz: Organisation für historische Theater

08.10.2002, 15:14
Besucher in einer Spiel-Pause vor dem
Besucher in einer Spiel-Pause vor dem dpa

Bad Lauchstädt/MZ/kil. - Nach der am Dienstag in Bad Lauchstädt zu Ende gegangenen Konferenz historischer Theater in Europa soll binnen Jahresfrist eine Organisation gegründet werden, die die Interessen von Theatern aus Renaissance, Barock und Klassizismus vertritt. Das sagte Carsten Jung, Theaterwissenschaftler, Regisseur und Organisator der Konferenz, der Mitteldeutschen Zeitung.

"Damit wollen wir vor allem den bisher nur sporadischen Kontakt zwischen den Theatern verbessern", sagte Jung. Es gehe jedoch auch darum, der Öffentlichkeit deutlich zu machen, "welch ein großes historisches Erbe diese Gebäude darstellen". Laut Jung gibt es in Europa 150 bis 200 und in Deutschland etwa 20 historische Theater, von denen sich mit den Theatern Bad Lauchstädt, Ballenstedt und Bernburg drei in Sachsen-Anhalt befinden.

Neben Referaten und Exkursionen beschäftigte sich die Konferenz, die aus Anlass des 200. Jubiläums im Bad Lauchstädter Goethe-Theater stattfand, mit dringenden Problemen historischer Theatergebäude: mit der Restaurierung, Erhaltung und Nutzung. "Man darf nicht vergessen", sagte Carsten Jung, "dass Bühne, Dekoration und Maschinerie früher nicht 200, sondern meistens nur zehn Jahre halten sollten". Gefördert wurde die Tagung vom Land Sachsen-Anhalt, Schirmherr war Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz.