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Kinostart 30. September Kinostart 30. September: «Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland»

Von Axel Schock 27.09.2010, 13:54
Dem Sandmännchen wurde der Traumsand gestohlen! Dahinter steckt der Fiesling Habumar, der allen Menschen schlechte Träume bringen will. Jetzt muss schnell gehandelt werden. Kurzerhand wird das Schlafschaf Nepomuk vom Sandmännchen mit einer wichtigen Mission auf die Erde geschickt. (Foto: Scopas Medien AG)
Dem Sandmännchen wurde der Traumsand gestohlen! Dahinter steckt der Fiesling Habumar, der allen Menschen schlechte Träume bringen will. Jetzt muss schnell gehandelt werden. Kurzerhand wird das Schlafschaf Nepomuk vom Sandmännchen mit einer wichtigen Mission auf die Erde geschickt. (Foto: Scopas Medien AG) Scopas Medien AG

Berlin/dapd. - Über 50 Jahre nach seinem ersten Fernsehauftrittkommt das Sandmännchen nun auch auf die Kinoleinwand. Diedeutsch-türkische Regisseurin Sinem Sakaoglu und ihr dänischerAnimationsfilmkollege Jesper Møller ("Asterix und die Wikinger")haben rund um den berühmten Einschlafhelfer eine abenteuerliche undmit geradezu surrealen Bildwelten aufwartende Geschichte gestrickt.Doch anders als bei der traditionsreichen Kindersendung desDDR-Fernsehens ist "Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland" nichtausschließlich als Puppenfilm realisiert, sondern es wurden auchRealfilmszenen und Computeranimationen integriert.

Während in der "Wachwelt" der kleine Nepomuk, der mit seinerFamilie in einem Leuchtturm lebt, von seiner Schwester und seinenFreunden als feige Memme gehänselt wird, hat das Sandmännchen imTraumland ganz andere Sorgen. Das aufgekratzte Schaf Nepomuk taugteschon als Einschlafhilfe nicht viel und hüpfte allabendlich viel zuwenig einschläfernd über das Gatter. Doch als es endlich zumAssistenten des Sandmanns aufgestiegen ist, lässt es sichausgerechnet vom finsteren wie hinterhältigen Wirbelsturm Habumarden Traumsand stehlen.

Zwtl: Abenteuer-Mission soll zu Selbstbewusstsein und Stärkeführen

Damit der daraus keinen Alptraumsand und damit den Kindern dieserWelt wüste Träume bereiten kann, muss dem zauselhaarigen Bösewichtdas Sandsäckchen wieder abgeluchst werden. Der sechsjährige JungeMiko (gespielt von Bruno Renne) soll ihnen dabei helfen. Dass dieserbei der abenteuerlichen Mission für sich zudem Selbstbewusstsein undStärke finden wird, versteht sich fast schon von selbst. Am Endewird Miko, der mit dem Sandmann durch die Traumwelten geflogen ist,schließlich auch den Mut aufbringen und sich einen lang gehegtenWunsch erfüllen: sich ans Steuer seines Segelboots zu stellen undmit den stolzen Elter (Ilja Richter und Julia Richter) an Bord einenSegeltörn in der Ostsee zu unternehmen.

Es ist schon eine recht abenteuerliche, allerdings für dieallerkleinsten Zuschauer sicherlich auch etwas verwirrende Mission,die Nepomuk, Sandmann und Miko gemeinsam in diese von allerhandmerkwürdigen Kreaturen bevölkerten und bisweilen recht surrealenLandschaften zu erfüllen haben. Nostalgiker werden bei dieserdeutsch-französischen Koproduktion nur bedingt auf ihre Kostenkommen. Abgesehen davon, dass der Sandmann erstmals auch sprechenkann (mit der Stimme Volker Lechtenbrinks), ist er optisch sehr naham Original des DDR-Fernsehens gestaltet. Der moderne Look derTrickfilmwelt allerdings hat mit der liebevollen Kleinteiligkeit derTV-Sandmännchenwelt nur noch bedingt zu tun. Dies mag auch der Grunddafür sein, dass man als Erwachsener bei "Das Sandmännchen -Abenteuer im Traumland" etwas vom Charme der Kinderserie vermisst.

(»Das Sandmännchen ­ Abenteuer im Traumland«, Kinderfilm,Deutschland 2010, 83 Minuten, FSK: ohne Altersbegrenzung, Regie:Sinem Sakaoglu, Jesper Møller; Darsteller: Bruno Renne, IljaRichter, Volker Lechtenbrink, Marc Wehe, Julia Richter, ValeriaEisenbart u. a.)