Kinostart 3. Januar Kinostart 3. Januar: «The Sessions - Wenn Worte berühren»

Halle (Saale)/MZ. - Mark O'Brien (1949 - 1999) war ein amerikanischer Dichter und Journalist, der mit sechs Jahren an Kinderlähmung erkrankte und ab dem neunten Lebensjahr nur mit Hilfe einer sogenannten Eisernen Lunge überlebte. Der in Polen geborene australisch-amerikanische Regisseur Ben Lewin erkrankte ebenfalls an Kinderlähmung, jedoch erholte er sich weitaus besser davon als O'Brien. Mit dem Drama "The Sessions - Wenn Worte berühren" widmet sich Lewin dem Umstand, dass der vom Hals abwärts gelähmte O'Brien erst mit 36 Jahren entjungfert wurde - und zwar von einer Sex-Therapeutin. Der Film basiert auf O'Briens Artikel "On Seeing A Sex Surrogate".
Eigentlich müßte Mark O'Brien (John Hawkes) verbittert sein, er ist jedoch ein höchst lebenslustiger Mensch. Sex zu haben - daran hat er allerdings nie ernsthaft gedacht. Als jedoch die hübsche Amanda (Annika Markus) Pflegerin bei ihm wird, verliebt er sich zum ersten Mal. Amanda reagiert entsetzt, als er ihr die Liebe gesteht und quittiert den Dienst. Ersetzt wird sie durch die burschikose Vera (Moon Bloodgood), die zu Marks Komplizin wird. Mark, strenggläubiger Katholik, vertraut sich Pfarrer Brendan (William H. Macy) an, der seinen Wunsch, endlich Sex zu haben, nur widerwillig toleriert. Aber so einfach gestaltet sich das Vorhaben dann doch nicht. Erst, als Mark aufgeben will, findet sich eine Sex-Therapeutin dazu bereit. Cheryl (Helen Hunt) bringt ihm bei, seinen Körper zu akzeptieren.
"The Sessions - Wenn Worte berühren" lebt von feinsinnigem Humor und der hervorragenden Besetzung. Über Helen Hunt kann man dabei nur staunen. Wie elegant sie sich nackt bewegt, ist eine schauspielerische Höchstleistung.
