1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Kinostart: 29. Januar: Kinostart: 29. Januar: «Die Wilden Hühner und das Leben»

Kinostart: 29. Januar Kinostart: 29. Januar: «Die Wilden Hühner und das Leben»

Von Cordula Dieckmann 22.01.2009, 16:05
Sprotte (Michelle von Treuberg, l) und ihre Mutter Sybille (Veronica Ferres) im Film «Die wilden Hühner und das Leben». (FOTO: DPA)
Sprotte (Michelle von Treuberg, l) und ihre Mutter Sybille (Veronica Ferres) im Film «Die wilden Hühner und das Leben». (FOTO: DPA) Constantin-Film

München/dpa. - Statt Streiche auszuhecken, denken sieüber Liebe, Freundschaft und ihre Träume für die Zukunft nach. «DieWilden Hühner und das Leben» nennt sich der dritte und wohl letzteTeil der Kinofilme, die auf den Büchern der Erfolgsautorin CorneliaFunke beruhen. Es ist ein Film voller Abschiede - von der Kindheit,von guten Freunden und von liebgewonnen Gewohnheiten. Dass es dabeimitunter etwas kitschig und rührselig wird, ist verzeihlich -schwanken doch auch die Gefühle Heranwachsender zwischen übergroßemGlück und Weltschmerz. Der Film startet am 29. Januar im Kino.

Auf einer Klassenreise geht es richtig rund: Sprotte (Michelle vonTreuberg) hat Stress mit Fred (Jeremy Mockridge). Denn Händchenhaltenund Küssen reichen ihm nicht mehr. Fred will mehr - doch Sprotte istsich über ihre Gefühle noch nicht im Klaren. Auch bei Melanie (SonjaGerhardt) und Willi (Vincent Redetzki) kriselt es gewaltig. Undwährend Trude (Zsa Zsa Inci Bürkle) frisch verliebt ist, will Wilma(Jette Hering) die Schule schmeißen und Schauspielerin werden. AuchFrieda (Lucie Hollmann) hat Kummer - und so ist bereits zu Beginn derKlassenfahrt die Laune ziemlich im Keller. Auch in der Beziehung vonLehrerin Rose (Jessica Schwarz) und Lehrer Grünbaum (Benno Fürmann)knirscht es gewaltig.

Während die Jugendlichen unter ihren Gefühlen leiden, ergreifendie Kleinen ihre Chance: Die Wilden Küken, eine rotzfreche Bande vonGrundschülerinnen. Genervt von deren selbstsicherem Auftreten sinnendie Hühner auf Rache. Doch ihr Plan endet böse mit einer dramatischenRettungsaktion. Zum ersten Mal erkennen die Wilden Hühner, dass sieVerantwortung übernehmen müssen und dass sie für manche Kindereiendoch schon zu alt sind. «Ich beneide euch nicht in dem Alter.Erwachsenwerden ist wirklich eine Katastrophe, ich befürchte, ichhabe es bis heute nicht geschafft», meint Sprottes Mutter (VeronicaFerres) mitfühlend.

Vivian Naefe hat die Sorgen und Nöte der jungen Mädchen sensibelund unterhaltsam in Szene gesetzt. Der Film nimmt die Probleme ernstund handelt sie nicht hochnäsig von oben herab ab. Etwas langatmiggestaltet sich allerdings die Aktion, bei der einige Schüler auseiner Höhle gerettet werden müssen. Mitunter ist der Streifen auchreichlich kitschig - etwa wenn sich der beliebte Torte endlos undtränenreich von seinen Freunden verabschiedet, weil er mit seinenEltern nach Dänemark umzieht.

Auch von den Kinozuschauern werden sich die Wilden Hühner mitdiesem Film verabschieden - schon für den dritten Teil mussteProduzentin Uschi Reich von der Bavaria Film bei einigen Darstellernharte Überzeugungsarbeit leisten. «Sie wollten als Schauspieler ausder Kinderecke herauskommen», sagt Reich. Auch der Dreh war nichtimmer leicht - vor allem die Kussszenen. «Da musste ich einigeEinzelgespräche über Kusstechnik und das Küssen im Allgemeinen führen- ich kam mir manchmal vor wie ein Therapeut in Liebesdingen fürTeenager», erinnert sich Regisseurin Naefe.

Bandenfans können nun im Fernsehen auf eine Fortsetzung hoffen.Derzeit wird eine Serie entwickelt mit den Wilden Küken. Bis derHühnernachwuchs seine Abenteuer erleben darf, wird aber noch vielZeit vergehen. Ein Ausstrahlungstermin ist noch nicht in Sicht.

Sprotte (4.v.l, Michelle von Treuberg) und ihre Freundinnen sitzen im Film «Die wilden Hühner und das Leben» zusammmen an einem Tisch. (FOTO: DPA)
Sprotte (4.v.l, Michelle von Treuberg) und ihre Freundinnen sitzen im Film «Die wilden Hühner und das Leben» zusammmen an einem Tisch. (FOTO: DPA)
Constantin-Film