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Kinostart: 28. Juli Kinostart: 28. Juli: «Siegfried»

Von Susanne Schmetkamp 21.07.2005, 10:11
Tom Gerhardt (Mitte) als Siegfried wird in dieser Szene aus "Siegfried" nicht so einfach zur Frau seines Herzens vorgelassen, da zwei Ritter mit Lanzen ihn aufhalten. (Foto: dpa)
Tom Gerhardt (Mitte) als Siegfried wird in dieser Szene aus "Siegfried" nicht so einfach zur Frau seines Herzens vorgelassen, da zwei Ritter mit Lanzen ihn aufhalten. (Foto: dpa) Constantin film

Hamburg/dpa. - Nach dem einschlagenden Erfolg seines «7 Zwerge»-Klamauks versucht Regisseur Sven Unterwaldt erneut, mit einemComedy-Kinofilm einen Coup zu landen. Im Mittelpunkt stehen diesesMal sondern ein großer und ein kleiner Held: «Siegfried» und seinsprechendes Schweinchen. Die Metapher ist deutlich: Andersals der berühmte Held der Vorlage, der Nibelungensage, fälltSiegfried nicht einer Intrige tödlich zum Opfer, sondern wirdgerettet - nach der neuen Version hat er eben «Schwein gehabt».

«Es ist der Punkt gekommen, die Geschichte so zu erzählen, wie siewirklich ist: Lustig und rheinisch», sagte Gerhardt. Der Blödelbarde,dessen rheinischer Slang zum Markenzeichen wurde, hat auch dasDrehbuch geschrieben. Die Idee für den Stoff kam von Co-Autor undProduzent Herman Weigel. Die heitere Neuversion des Heldeneposentwickelte Gehardt am Pool in Rio de Janeiro. Mit im Boot saß nebenGerhardt, Weigel und Unterwaldt der Erfolgsproduzent Bernd Eichinger.

Gerhardt spielt den jungen, starken Siggi, der in seinerTollpatschigkeit so manche Katastrophe anrichtet. Dabei ist er voneiner solchen Naivität und Unschuld geschlagen, dass ihm keinerrichtig böse sein kann. Als er eines Tages auf seinem fröhlichenStreifzug durch den Wald die hübsche Kriemhild (Dorkas Kiefer)erblickt, ist es um ihn geschehen: Er setzt alles daran, ins Schlossder Prinzessin zu kommen und ihr Herz zu erobern. Für sie riskiert ernicht nur in der gefürchteten Drachenhöhle sein Leben, sondern kämpftnoch gegen viele andere Hindernisse.

«Nur wenn du endlich gut drauf bist, kannst du das unendlich Bösebesiegen», meinte Gerhardt über das Motto des Films. StändigerBegleiter Siggis und Schlüsselfigur der Geschichte ist das sprechendeSchwein, eine Mischung aus «Schweinchen Babe» und dem Esel aus«Shrek»: Süß, aber zuweilen nervend. In den anderen Rollen sindVolker Büdts («Mensch Markus»), Daniela Wütte («Hausmeister Krause»),Jan Sosniok («Berlin, Berlin») in seiner ersten Kinorolle. Gastrollenhaben Markus Maria Profitlich, Mirko Nontschew und Otto Waalkes, dereine Grille mimt.

Der Nibelungenulk ist nichts für anspruchsvolle Kinogänger oderLiebhaber tiefgründigen Humors, wohl aber etwas für junge und alteFans des «Hausmeister Krause» und somit der leichten Unterhaltung.Die 90-minütige Komödie sei vor allem ein optimistischer Film überLiebe und Freundschaft und «einfach eine Sommer-Charme-Attacke» fürdie ganze Familie, meinte Gerhardt.