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Kinostart: 26. Januar Kinostart: 26. Januar: «Himmel und Huhn»

Von Sabine Glaubitz 19.01.2006, 15:43
Chicken Little wird von der Presse in die Enge getrieben (undatierte Filmszene). (Foto: dpa)
Chicken Little wird von der Presse in die Enge getrieben (undatierte Filmszene). (Foto: dpa) disney enterprises

Paris/dpa. - Der erste völlig computeranimierte Filmerzählt das Abenteuer eines viel zu klein geratenen Huhns, dasüberall ausgelacht wird und sich dabei nichts mehr wünscht, alsanerkannt zu werden. Auch wenn die Figuren nicht immer mit demHintergrund harmonisieren, bleibt der Film dennoch ein sehenswertesKinoabenteuer mit wirbelnden Asteroiden, einem zu groß gewordenenSchwein, einem hässlichen Entlein und einem kleinen niedlichen Huhn.In Amerika hat sich der Film, der im Original «Chicken Little» heißt,kurz nach seinem Start im vergangenen November an die Spitze derKino-Charts gespielt.

Mit rund 33 Millionen Euro Umsatz am ersten Startwochenende in denUSA erzielte «Huhn und Himmel» das zweitbeste Ergebnis, das je einDisney-Film erreicht hat. Auch in Frankreich, wo der Film AnfangJanuar anlief, stieß er bis auf wenige Ausnahmen auf positiveResonanz. Die Fachzeitschrift «Studio Magazine» hält den Film sogarfür würdig mit einer Produktion der Pixarstudios verglichen zuwerden. Eine Kritik, die Disney sehr freuen dürfte, denn dieProduktionsfirma Pixar hat in den letzten fünf Jahre so erfolgreicheAnimationswerke wie «Toy Story» oder «Findet Nemo» herausgebracht.

Im Mittelpunkt des knapp einstündigen Films steht Hühnchen Junior,der versucht, das unglückselige «Eichel-Ereignis» aus dem Gedächtnisder Bewohner seiner Heimatstadt zu löschen. Denn seit dem Tag, an demer hysterisch aufgeregt verkündete, der Himmel würde auf Oakey Oaksstürzen, ihm jedoch nur eine Eichel auf den Kopf gefallen war, machtsich die ganze Stadt über ihn lustig. Doch alles ändert sich, als ihmwirklich ein Stück Himmel auf den Kopf fällt und Oakey Oaks von eineraußerirdischen Macht bedroht wird.

Disney wäre nicht Disney, wenn keine menschlichen Charakterzüge inTiergestalt überdeutlich zum Ausdruck kämen. So ist Hühnchen Junioreine Figur, die durch ihre Tollpatschigkeit, Naivität und Ehrlichkeitbesticht. Auch seine Freunde, eine Clique aus Außenseitern wie dasschwatzhafte, immer gut gelaunte kleine hässliche Entlein Namens SusiSchnatter, das ängstliche, schreckhafte und zu groß gewordene SchweinEd von Speck und der blubbernden Fisch Luigi Forelli, der für jedeDummheit zu haben ist, brauchen um die Sympathie der Zuschauer nichtzu kämpfen. Nur Hühnchens verwitweter Vater Buck Cluck wirkt inseiner Rolle nicht sehr überzeugend.

Während bisher bei Disney die Tiere in ihrer natürlichen Umgebungdargestellt wurden, fahren sie in «Huhn und Himmel» in eierförmigenAutos, sind Bürgermeister oder Besitzer von Geschäften in Oakey Oaks.So verkaufen Pinguine Smokings, Mäuse Käse und Schafe schneidenHaare. Die Tiere werden total vermenschlicht, was dem Film an manchenStellen die Spannung nimmt.

Doch die vielen haarsträubenden Ereignisse, der schrille Humor,das Arsenal an technischer Spielerei, vor allem dann, wenn HühnchenJunior zusammen mit seinen Freunden die Welt vor einer Alieninvasionbewahrt, sorgen für einen bunten Kinospaß mit viel Action und wieimmer einer Portion Moral.

Die deutschen Stimmen sind mit großen Namen besetzt. Boris Beckerspricht den Baseball-Trainer, Leander Haußmann den Lehrer Wollgemuth,Kim Frank das Hühnchen Junior und Markus Maria Profitlich denHühnchen-Vater Buck.