Kinostart 21. Juni Kinostart 21. Juni: «Noch Tausend Worte»
Halle (Saale)/MZ. - Jack McCall (Eddie Murphy) ist als Geschäftsmann vom Erfolg verwöhnt. Als Literaturagent hat er immer den richtigen Riecher. Doch sein neuestes Projekt, ein Buch von Guru Dr. Sinja (Cliff Curtis) zu verlegen, geht in die Binsen. Anstatt sich vorher zu informieren, ob der Guru überhaupt daran interessiert ist, hat Jack es einfach vorausgesetzt. Schließlich will ja jeder einen Haufen Geld verdienen, um überdurchschnittlich gut zu leben.
Quasselstrippe Jack besucht ein Seminar beim Guru, um ihn doch noch zu überzeugen. Dabei stützt er sich mit seiner Hand an einem Baum ab, dessen Rinde ihm eine Schnittwunde zufügt. Jack nimmt das nicht zur Kenntnis. Am Abend in seiner postmodernen Villa bittet ihn seine Frau (Kerry Washington) wegen des Babys doch in eines dieser schönen und anheimelnden Vorstadthäuser zu ziehen, wo es für den Kleinen auch ein richtiges Kinderzimmer geben würde. Jack lehnt ab.
Ein ohrenbetäubender Krach lässt ihn aus dem Fenster schauen. Wie von Geisterhand beschworen, steht der Baum aus dem Garten des Gurus neben seinem Swimmingpool. Jack fängt an zu reden - schnell wie immer - und in der gleichen Geschwindigkeit verliert der Baum seine Blätter. Schweigt er, fällt kein Blatt vom Baum.
"Noch Tausend Worte" in der Regie von Brian Robbins, mit dem Murphy bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat, erzählt eine Fantasykomödie, die stellenweise durchaus amüsant ist. Leider wird dabei zu sehr die moralische Keule geschwungen, die den Charme der Geschichte platt macht.
Schwierig gestaltet sich die Rolle Jacks, denn Eddie Murphy muss den Spagat zwischen Comedy und Ernsthaftigkeit bewältigen. Mehr Raum für das Komische bekommt hingegen Clark Duke, der den nervigen und durchgeknallten Assistenten von Jack spielt.
Das Ende wird erwartungsgemäß versöhnlich. Fertig gestellt wurde "Noch Tausend Worte" bereits 2008 und schmorte vier Jahre im Giftschrank, um nun doch noch in die Kinos zu gelangen.
Noch tausend Worte; Komödie, USA 2012, Regie: Brian Robbins, fsk: ohne altersbeschränkung, Der Film startet u. a. im Cinemaxx Magdeburg.
