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Kinostart 21. Januar Kinostart 21. Januar: «Vorstadtkrokodile 2»

Von Yuriko Wahl 14.01.2010, 10:23

Köln/dpa. - Mit Teamgeist und Raffinesse decken sie fiese Sabotage auf, legen sich mit üblen Kriminellen an - und retten hunderte Erwachsene vor Arbeitslosigkeit und Absturz. In dem spannenden Familienfilm «Vorstadtkrokodile 2» überzeugen Jungstars wie Nick Romeo Reimann («Wilde Kerle») und Manuel Steitz («Herr Bello»), aber auch alte Hasen wie Dietmar Bär («Tatort») und Nora Tschirner («Keinohrhasen).

Der Krimi startet unter Tage in einem ehemaligen Bergwerk - miteinstürzender Hängebrücke und krachender Explosion. Die Krokodile richten sich unterirdisch ihr neues geheimes Bandenquartier ein, planen dort ihre ausgeklügelten Aktionen. Die Fabrik der Eltern von Bandenchef Olli (Manuel Steitz) und seiner Schwester Maria (Leonie Tepe) steht vor der Schließung, weil die Maschinen aus mysteriösen Gründen nicht mehr funktionieren. Der Verdacht der Krokos fällt aufein Bruder-Paar, das sich in der Fabrik rumtreibt. Eine rasanteBeschattung beginnt, für die sich die Kids auch mit schlauenTricks in die angesagteste Disco der Stadt und ein Nobelrestauranteinschmuggeln müssen.

Die beiden miesen Brüder und deren skrupellosen Auftraggeberlassen die jungen Superhelden dabei alt aussehen, entwischen ihnenauf Skateboard, Fahrrad und Inlinern. Fabian Halbig - im wahren LebenSchlagzeuger der Band «Killerpilze» - spielt wieder den gelähmtenKai, der im getunten Rollstuhl schneller ist als seine Kumpels undbesonders viel Grips in die Banden-Planung einbringt. Lästig ist ihmallerdings seine ältere Cousine Jenny (Ella-Maria Gollmer), diewährend des Urlaubs seiner Eltern «Babysitter» spielen soll. Mitihren Markenklamotten und lackierten Fingernägeln wirkt sie wie voneinem anderen Stern, erweist sich aber später doch als pfiffig undhilfreich.

Esther Schweins und Dietmar Bär spielen die Eltern von Olli undMaria - das Herz auf dem richtigem Fleck, aber zugleich auch einbisschen dusselig. Ohne die genialen Kroko-Helden wären sieaufgeschmissen bei dem Versuch, ihre Fabrik und hunderte Jobs zuretten. «Nachdem es im ersten Teil um die Integration von Behindertenund die Wahrnehmung von Menschen ging, handelt der zweite Teil vonsozialer Verantwortung», sagt Produzent Christian Becker. Vor allemaber geht es um unerschütterliche Freundschaft. Und weil dieKrokodile älter geworden sind, auch um erste Liebe und Eifersucht.

Eltern wird - mit einem Augenzwinkern - der Spiegel vorgehalten,wenn Nora Tschirner die überforderte, aber sympathischealleinziehende Mutter mimt. Oder wenn Musiker Smudo von der Band «DieFantastischen Vier» den Spießer-Papa gibt und Maria Schrader («Keinerliebt mich») die durchgeknallte Mutter, die ihren Sohn Kai aber mitihrer Fürsorge nicht mehr ganz so erdrückt wie im ersten Teil derKrimistory.

Teil 1 nach dem Roman-Klassiker von Max von der Grün war imvergangenen Jahr mit dem Prädikat «besonders wertvoll» und mehrerenPreisen ausgezeichnet worden. Auch der neue Film kommt an: «Cool undsuperspannend, weil sie noch was Größeres aufdecken als im erstenTeil und so toll zusammenhalten», urteilte Fabian (11), der die«Vorstadtkrokodile 2» schon vor dem Kinostart am 21. Januar sehendurfte. «Die Schauspieler sind irre gut», lobt Leon (12). SchülerinStella (11) hat besonders die Rolle der Maria imponiert: «Sie istnicht tussig und legt keinen Wert auf Klamotten oder Äußeres. Dassollten sich möglichst viele Jugendliche ansehen.»