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Kinostart: 20. Oktober Kinostart: 20. Oktober: «Kiss Kiss Bang Bang»

Von Susanne Schmetkamp 14.10.2005, 17:39
Robert Downey Jr. als Harry in einer Szene aus dem Film «Kiss, Kiss, Bang, Bang». Harry und Harmony hatten sich aus den Augen verloren und begegnen sich in Hollywood wieder, beide auf der Suche nach dem großen Erfolg. Sie möchte Filmstar werden, er - eigentlich Dieb - hat zufällig eine kleine Rolle als Detektiv ergattert. Zur Recherche begleitet er den realen Kollegen Perry. Natürlich überschlagen sich die Ereignisse, und Harry gerät in ungeplante Bedrängnis. (Foto: dpa)
Robert Downey Jr. als Harry in einer Szene aus dem Film «Kiss, Kiss, Bang, Bang». Harry und Harmony hatten sich aus den Augen verloren und begegnen sich in Hollywood wieder, beide auf der Suche nach dem großen Erfolg. Sie möchte Filmstar werden, er - eigentlich Dieb - hat zufällig eine kleine Rolle als Detektiv ergattert. Zur Recherche begleitet er den realen Kollegen Perry. Natürlich überschlagen sich die Ereignisse, und Harry gerät in ungeplante Bedrängnis. (Foto: dpa) warner brothers

Hamburg/dpa. - Die Krimi-Komödie mit dem fulminanten Titel «KissKiss Bang Bang» weckt mit seinem Stab vor und hinter der Kamera großeErwartungen: «Lethal-Weapon»-Autor Shane Black gibt hier seinRegiedebüt und hat sogleich Starproduzent Joel Silver («Stirblangsam», «Matrix») im Gespann. Als Hauptdarsteller konnte er RobertDowney Jr. und Val Kilmer gewinnen. Und schließlich hat Black wiedereine spannende Geschichte entwickelt, die voller parodistischerEinlagen und augenzwinkernder Anspielungen steckt, dass sie dieVersprechen hält, die sie mit der Starbesetzung vorwegnimmt.

Brennpunkt ist wieder einmal L.A.. Harry Lockhart (Robert DowneyJr.), Ich-Erzähler und Hauptperson des Films, versucht sich mitkleinen Diebereien über Wasser zu halten, schlittert aber von einemFettnäpfchen ins nächste. Durch einen endlich einmal glücklichenZufall landet der Kleinganove beim Film und geradewegs auf einerParty mitten in Hollywood. Hier beginnen die Geschichte und diekriminalistischen Verwicklungen, in die Harry gerät.

Zur Vorbereitung auf seine Filmrolle soll er sich demPrivatermittler Perry van Shrike (Val Kilmer) an die Fersen heften.Der schwule Detektiv, der gerade einen neuen Auftrag bekommen hat,ist ein schnodderiger Alleingänger und bringt wenig Geduld für denStörenfried auf.

Dann kommt auch noch Harrys hübsche Sandkastenfreundin HarmonyFaith Lane (Michelle Monaghan) dazu, die seit ihrer Kindheit fürJonny Gossamer, den heldenhaften Detektiv einer Groschenromanreihe,schwärmt und in Hollywood Schauspielkarriere machen will. Als ihreSchwester auf seltsame Art ums Leben kommt, bittet sie dasSchnüfflerduo Perry und Harry um Hilfe, und die ursprünglichenParallelfälle beginnen sich zu einer einzigen Story zu verwickeln.

«Kiss Kiss Bang Bang» ist eine Hommage an die Groschenromane,Kriminalstories und Detektivhörspiele, die Black, wie er selbsterzählt, als Kind «verschlungen» hat, «buchstäblich Hunderte davon».Teilweise schon in seiner «Lethal Weapon»-Reihe und «The Last BoyScout» mit den Privatdetektivfiguren umgesetzt, hat Black hier seineganz eigene Figur aus seinen Kindheitseindrücken verarbeitet.

Der spaßige Film verknüpft Elemente des Film noir - mit Bilderndes Illustrators Robert McGuiness - mit denen des so genanntenBuddy-Action-Kinos, bei dem zwei Typen zusammen auf Verbrecherjagdgehen. Natürlich fehlt es dabei nicht an politischen Unkorrektheiten,Macho-Sprüchen und maskulinem Heldentum, was in diesem Fall durch denschwulen Perry besonders offensichtlich parodiert wird. «Das isttypisch Shane», sagt Produzent Silver.

Hauptdarsteller Robert Downey Jr. («Natural Born Killers», «AllyMcBeal») spielt den naiven Harry mit der richtigen Spur anTollpatschigkeiten und Unschuldsblicken. Sein Partner Kilmer, derzuletzt in ernsteren Rollen wie in «Heat» oder «Alexander» zu sehenwar, kehrt zu seinen charmanten Wurzeln von «Top Secret!» zurück. UndHarmony-Darstellerin Monaghan («Mr. & Mrs. Smith») überzeugt in ihrerersten Hauptrolle.