Kinostart 20. Januar Kinostart 20. Januar: «Vorstadtkrokodile 3»

Frankfurt/Main/dapd. - Und natürlich erleben die nun bereitsjugendlichen «Vorstadtkrokodile» abermals ein spannendes Abenteuer,auf das sie aber gerne verzichtet hätten. Denn es geht um nichtweniger als ums Leben ihres Kumpels Frank, der bei einem vonLeichtsinn verursachten Unfall einen Leberschaden erleidet, der nurmit einer Transplantation des Organs zu beheben ist.
Auch wenn die Figuren und erst recht die Handlung nur noch rechtwenig bis überhaupt nichts mit jenen «Großstadtkrokodilen» zu tunhaben, die der Schriftsteller Max von der Grün Mitte der 1970erJahre für einen seinerzeit sehr erfolgreichen Jugendroman erfand:Noch immer spielt sich das Geschehen im Ruhrgebiet ab. Allerdingsspricht keiner der Protagonisten des Films, dessen RegisseurWolfgang Groos damit seine zweite Kinoarbeit präsentiert, denunverwechselbaren Dialekt dieser Region.
Im Grunde könnte die flott inszenierte Geschichte überall inDeutschland angesiedelt sein. Dem verstorbenen Max von der Grünhätte das gar nicht gefallen, doch die Zeiten ändern sich eben. DieProduzenten des Films schielen selbstverständlich aufs heutigePublikum, das möglichst zahlreich vor die Leinwände gelockt werdensoll. Ganz ohne Liebe geht das nicht.
Zwtl: Hannes und Maria beim Liebeserwachen
Also sehen wir in den ersten Szenen, wie Maria, dargestellt vonder schon mit weiblichen Rundungen versehenen Leonie Tepte, demjüngeren, körperlich kleineren, aber bereits charismatischen Hannes,wiederum gespielt vom Mädchenschwarm Nick Romeo Reimann, nicht nurzum 13. Geburtstag gratuliert, sondern ihm auch sehr nahe kommt.Immerhin bleibt es bei harmlosen Knutschansätzen, reale Jugendlichedieses Alters sind da bekanntlich oft schon sehr viel weiter.Wichtiger für die Handlung ist für Regisseur Groos jedoch möglichstviel Aktion.
Und nach für alle Beteiligten feucht endenden Gratulationscour amSee fetzt es auch gleich richtig los: Die Jugendbande entdeckt eineverlassene, offenbar pleitegegangene Go-Kart-Bahn, die kleinenRennmaschinen stehen, o Wunder, fahrbereit da, und schon rattern dieNachwuchs-Vettels damit los. Die wilde Fahrt führt in ein Parkhaus,dessen kurvenreiche Auffahrt alles abfordert. Für Hannes und Frankwird das zum Verhängnis, denn sie kollidieren miteinander, Frankwird hinausgeschleudert und bleibt benommen liegen. Zwar rappelt ersich wieder hoch, bricht aber später zusammen und wird insKrankenhaus eingeliefert.
Ausgerechnet Franks krimineller Bruder, der einst von derwackeren Ruhrpott-Bande ins Gefängnis gebracht wurde, soll nun zumRetter werden. Aber dazu muss er erst einmal raus aus dem Knast. Wiedas Hannes, Maria und all die anderen bewerkstelligen, ist spannendund auch mit Humor in Szene gesetzt. Unter den erwachsenenDarstellern ist Nora Tschirner als resolute alleinerziehende Muttervon Hannes wieder mit von der Partie, weitere bekannte Namen sindJacob Matschenz, Axel Stein und Jochen Nickel. Einen Spezialauftritthat TV-Koch Horst Lichter. Dem kommerziellen Erfolg des drittenKinofilms um die «Vorstadtkrokodile» dürfte nichts im Wege stehen,denn junge und ältere Besucher werden an der Handlung ihre Freudehaben.