Kinostart: 17. Dezember Kinostart: 17. Dezember: «Herr der Ringe 3»

Hamburg/dpa. - «Die Reise hat meine gesamte Kraft gefordert», sagt der 42Jahre alte Regisseur nach sieben Jahren Arbeit. «Ich freue mich,diese Filme jetzt in die Welt zu entlassen und zu beobachten, wasdiese Generation und die nachfolgenden davon halten.»
Wer wirklich auf den Trip in den Tolkien-Kosmos Mittelerde gehenwill, schaut sich am besten gleich alle drei Teile hintereinander an.Viele Kinos haben auch «Die Gefährten» (2001) und «Die zwei Türme»(2002) wieder ins Programm genommen. «Die Rückkehr des Königs»startet mit der Rekordzahl von 1330 Kopien - noch nie in Deutschlandist ein Film größer herausgekommen. Dabei ist es nicht nur die pureSensationslust, die Peter Jackson (42) mit Mega-Spezialeffektenbedient. Sein Werk balanciert zwischen Action und Innehalten. DerHelden-Mythos von der Rettung der Welt überzeugt auch durchberührende Momente der Wahrheit.
«Die Rückkehr des Königs» knüpft ohne erklärenden Rückblick an dievorhergehenden Ereignisse an. Um die Erinnerung aufzufrischen: DerHobbit Frodo und seine Gefährten zogen im ersten Teil aus, um den«einen Ring», den Ring der Macht, zu vernichten, bevor er in dieHände des dunklen Herrschers Saurons fällt. Im zweiten Teil trennensich die Wege der Akteure: Frodo (Elijah Wood) und sein Freund Sammachen sich allein auf den düsteren und gefährlichen Weg in SauronsReich Mordor, weil der Ring nur dort zerstört werden kann. DerZauberer Gandalf (Ian McKellen), der Mensch Aragorn (ViggoMortensen), der Elbenkrieger Legolas und der Zwerg Gimli erringenderweil wichtige Siege gegen Sauron und seine Heerscharenblutrünstiger Orks. Doch gegen die letzte und entscheidende Schlachtim dritten Teil wirken diese Gemetzel nur wie kleine Vorgeplänkel.
Jetzt geht es richtig zur Sache: Bis zu 250 000 digital animierterSoldaten und monströse Fabelwesen ziehen in die Entscheidung um MinasTirith, die Hauptstadt des Königreiches Gondor. Geflügelte Drachen,elefantenähnliche Kampfgiganten, gruselige Totengeister füllen dieLeinwand. Im zweiten Handlungsstrang quält sich das Publikum mitFrodo und Sam zum Schicksalsberg. Die faszinierende Figur des Smeagoltreibt ihr übles Spiel mit den beiden und fast scheint es, als seienall die unermesslichen Anstrengungen vergebens gewesen. Doch «dieHoffnung», meint der Schauspieler Viggo Mortensen, «die Hoffnung istdas zentrale Thema der ganzen Geschichte».
Die überwältigenden Spezialeffekte aus den Werkstätten undComputern der Firma WETA in Neuseeland setzen auch im dritten Teilneue Maßstäbe. «Es gab bei der Arbeit am Schluss noch einmal eineExplosion von Ideen», sagt Richard Taylor stolz, der für seineEffektarbeit schon zwei Mal den Oscar bekommen hat. Dabei sind esgerade die intimen Momente, die Wendepunkte und Entscheidungenzwischen Opfer und Verrat, die dem Film einen Hauch von Shakespeareund wahrer Größe geben. Ganz im Sinne Tolkiens zeigt Jackson mitbeeindruckenden Schauspielern auch die Feinheiten und Abgründe desHeldentums: «Niemand gewinnt mit Krieg», sagt Jackson. «Auch wenn duals Sieger zurück kommst - dein Leben verändert sich und alles fühltsich anders an.»