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Kinostart: 17. April Kinostart: 17. April: «Sommer»

Von Cordula Dieckmann 10.04.2008, 12:20
Tim (Jimi Blue Ochsenknecht) und Vic (Sonja Gerhardt) liegen zusammen an der Nordseeküste. (Foto: dpa)
Tim (Jimi Blue Ochsenknecht) und Vic (Sonja Gerhardt) liegen zusammen an der Nordseeküste. (Foto: dpa) Walt Disney

München/dpa. - So war es nur eine Frage der Zeit,bis der Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht in einer richtigenLiebesgeschichte mitspielen durfte. «Sommer» nennt sich derromantische Streifen, in dem der 16-Jährige zum erstenMal die Kinderecke hinter sich lassen und seine Qualitäten alsNachwuchsschauspieler unter Beweis stellen durfte.

Jimi Blue spielt den verschlossenen Tim, den es von Berlin zuseiner Großmutter auf die Nordseeinsel Amrum verschlägt. Seinen Frustverbirgt er hinter einem trotzigen Gesichtsausdruck und so macht ersich anfangs kaum Freunde. Die Bewohner des spießigen Küstenorteshaben den gutaussehenden Typen mit Lederjacke, Baseballkappe undSkateboard schnell als dubiosen Außenseiter ausgemacht. «Der Aso ausBerlin» nennen sie ihn. Vor allem der großmäulige Lars (JannisNiewöhner) und seine Freunde machen ihm das Leben schwer. Als Tim mitseinem schüchternen Grinsen sich bei einem Ferienjob auf einemReiterhof ausgerechnet in Lars' Freundin Vic (Sonja Gerhardt)verguckt, gibt es gewaltig Stress. Nur der dicke Eric (Julian VinzenzKrüger) hält zu ihm.

Regisseur Mike Marzuk («Weißt was geil wär?») ist einunterhaltsamer Sommerfilm über die Freuden und Nöte desErwachsenwerdens gelungen. Es geht um die Suche nach dem richtigenWeg, um das Streben nach Unabhängigkeit bei gleichzeitiger Sehnsuchtnach Geborgenheit. Und um die Liebe, die vor allem am Anfang sobeglückend wie verwirrend sein kann. Für den mutterlosen Tim ist dasHeimatgefühl nur schwer zu fassen. Zu oft ist er mit seinem Vater(Uwe Ochsenknecht) umgezogen. Immer wieder musste er sich in einerneuen Umgebung zurechtfinden, war der Neue in der Klasse, musste neueFreunde suchen. Nach dem aufregenden Großstadtleben kann er sich nurschwer mit dem beschaulichen Leben seiner Großmutter anfreunden.

Lars dagegen hat alles: Geld, die richtigen Freunde und eineneinflussreichen Hotelbesitzer als Vater. Dass er dabei in seinenMarkenklamotten als zu jung geratener Erwachsener durchs Leben läuft,um die hochgesteckten Ansprüche seiner Eltern zu erfüllen, merkt ernicht. Nur seine Freundin Vic leidet zunehmend darunter, dass sie ander glatten Fassade des Sunnyboys abprallt. Denn ihre Welt istmomentan alles andere als heil. Ihre Mutter ist geltungssüchtig, derVater ist pleite und säuft und die Schwester belauert sieeifersüchtig. Bald merkt Vic, dass der Außenseiter Tim ebenso wie sieselbst jemanden sucht, der ihn versteht.

Für Jimi Blue kam der Film wie gerufen: «Mir hat gut gefallen,dass er auf jeden Fall älter ist - älter als wilde Kerle», gibt der16-Jährige zu. «Das wollte ich ja mal machen, dann komme ich von demWilde-Kerle-Image weg!» Eine Sache hat er mit dem Film aber auf jedenFall zementiert: das Bild des süß-frechen Mädchenschwarms!