Kinostart: 16. Januar Kinostart: 16. Januar: «Star Trek: Nemesis»

Hamburg/dpa. - Ungewöhnliche elektromagnetische Signale von einem Androiden wecken die Neugierde des Enterprise-Captains (Patrick Stewart) und des Lieutenant Commanders (Brent Spiner). Als sie auf einem nahe gelegenen Planeten auf die zerlegten Einzelteile eines Roboters stoßen, werden sie von fremden Angreifern attackiert. Mit atemberaubender Geschwindigkeit rast der Captain in einem Jeep über den Wüstenplaneten und gibt vor dem klaffenden Abgrund Vollgas, um punktgenau in der offenen Ladeluke des Raumschiffes zu landen. In dem Science-Fiction-Spektakel «Star Trek: Nemesis» schickt der amerikanische Regisseur Stuart Baird («Einsame Entscheidung», «Auf der Jagd») den Raumschiff-Kommandanten auf eine Action-reiche Mission durch das Weltall, bei der er gegen seinen eigenen Klon antreten muss.
Mit an Bord bei diesem intergalaktischen Weltraumabenteuer ist wieder die bewährte Crew der U.S.S. Enterprise, zu der auch der Erste Offizier (Jonathan Frakes) gehört, der bei den zwei vorangegangenen «Star Trek»-Filmen «Der erste Kontakt» und «Der Aufstand» Regie führte. Die Vorlage zu dem zehnten «Star Trek»-Kinoabenteuer entwickelte der amerikanische Drehbuchautor John Logan («Gladiator») in Zusammenarbeit mit dem Androiden-Darsteller Brent Spiner und dem langjährigen «Star Trek»-Produzenten Rick Berman.
Der coole Captain zeigt fast väterliche Gefühle, als die jugendliche Kopie seines Selbst (Tom Hardy) ihm gegenüber steht. Doch der junge Klon, den die feindlichen Romulaner ursprünglich zu Spionagezwecken im Gen-Labor kreierten, erweist sich nach seiner Verbannung ins Exil als eine große Gefahr für die gesamte Föderation. Nachdem er aus Rache den Romulaner-Senat in die Luft gesprengt und sich zum neuen Herrscher ernannt hat, will er mit einer gefährlichen Superwaffe die Erde zerstören.
Für die Verwandlung von Hardy in den jungen Doppelgänger benötigte der Oscar-gekrönte Maskenbildner Michael Westmore («Die Maske») täglich etliche Stunden. Um eine perfekte Ähnlichkeit zu Stewart herzustellen, fertigte er für die Nase und das Kinn des Schauspielers Latex-Prothesen an. Aber auch der «Star Trek»-Veteran Spiner musste für seine Roboter-Doppelrolle eine mehrstündige Prozedur in der Maske über sich ergehen lassen. Während er als erfahrener Lieutenant Commander der Enterprise eine Maschine mit sehr menschlichen Zügen verkörpert, deren Charakterentwicklung in «Star Trek: Nemesis» vollendet wird, ist sein zusammen geflicktes Vorgängermodell mental noch ziemlich unterentwickelt.
Mit rasantem Tempo, ausgefeiltem Dialogwitz und atemberaubenden visuellen Effekten von Oscar-Preisträger Mark Forker («Der Herr der Ringe: Die Gefährten», «Titanic») entführt Baird die Zuschauer in ein fantastisches Universum, in dem nach bewährtem «Star Trek»-Muster auch wieder versteckte Anspielungen auf die weltpoltische Lage zu finden sind. Eingefleischte «Trekkies» müssen in diesem Jubiläumsabenteuer allerdings das Auseinanderbrechen der furchtlosen Raumschiff Enterprise-Familie verschmerzen, die während ihrer jahrelangen Reisen durch das Universum als Garant für den Frieden und die Verständigung zwischen Menschen und fremden Spezies fungierte. Der Erste Offizier heiratet in «Star Trek: Nemesis» seine Kollegin (Marina Sirtis) und kündigt zugleich an, künftig als Captain ein eigenes Raumschiff zu übernehmen. Ob die Enterprise auf eine weitere Kino-Mission geschickt wird, hat das US-Filmstudio Paramount noch nicht entschieden. Die Voraussetzung dafür ist mit der Einführung des neuen Roboter-Charakters jedenfalls geschaffen.