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Kinostart: 13. Juli Kinostart: 13. Juli: «The Fast and The Furious: Tokyo Drift»

Von Iris Auding 06.07.2006, 07:06
Zwei Autos liefern sich im neuen Kinofilm «The Fast and the Furious - Tokyo Drift» ein erbittertes Rennen. (Foto: dpa)
Zwei Autos liefern sich im neuen Kinofilm «The Fast and the Furious - Tokyo Drift» ein erbittertes Rennen. (Foto: dpa) UIP

Hamburg/dpa. - Der dritte Teil geht mit dem neuen Hauptdarsteller Lucas Black in derRolle des Außenseiters Sean Boswell am Schauplatz Tokio ins Rennen.Die fernöstlichen Autofreaks pflegen «Drift Racing» - elegantesGleiten durch enge Kurven in Parkhäusern und an Berghängen.Spektakuläre Szenen, Aufnahmen in Zeitlupe und rasante Kamerafahrtenzielen auf ein Teenagerpublikum, vorzugsweise männlich. Die Handlungist nebensächlich, allzu viel Tiefgang darf nicht erwartet werden.Die Hauptrollen spielen Gas und Bremse, reißerische Verfolgungsjagdenim Rausch von Geschwindigkeit und Gefahr. Wer Spaß an Action undAutos hat und dabei keine Klischees scheut, der kommt in diesem Film(Regie: Justin Lin) auf seine Kosten.

Der Plot ist schnell erzählt: Sean gerät in seiner Heimat USAwegen illegaler Autorennen immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz.Damit er nicht ins Gefängnis kommt, schickt seine Mutter ihn zuseinem Vater nach Tokio. Dort soll er sich von der PS-Szene fernhalten, doch das gelingt dem jungen Mann natürlich nicht. Ohne es zuwissen, fährt er gegen D.K. (Brian Tee), der Kontakte zur japanischenMafia unterhält. Auch für eine Romanze ist gesorgt: Sean bandelt mitdessen Freundin Neela (Nathalie Kelley) an. Am Schluss kommt es zumShowdown zwischen den beiden Rivalen, schließlich kann es nur einen«Drift»-König geben.

Die erste Folge von «The Fast and The Furious» spielte in LosAngeles, die zweite in Miami. «Wir wollten keine dritte Folge drehen,es sei denn, die Handlung spielt an einem neuen Ort. Schließlich kamdie Idee mit Tokio, dem Geburtsort des neuen Rennstils "Driften". Ichdachte, das müssen wir machen», sagt Produzent Neal H. Moritz. «Alsich heimlich gedrehtes Material gesehen hatte, war mein Interessegeweckt.» Auch Hauptdarsteller Lucas Black ließ sich schnellbegeistern. «Als wir zum ersten Mal an einer Rennstrecke standen unduns gezeigt wurde, wie man driftet - das war großartig. Ich warfasziniert», erzählt der 23-Jährige.

Die Autostunts sind überzeugend, beeindruckend die Szene, in dersich die «Drifter» im Slalom durch den normalen Verkehr auf einermehrspurigen Hauptstraße hindurchschlängeln. Unterstützt wird dieHandlung von einem Soundtrack mit treibenden Beats. Immer wieder insBild gesetzt: die Skyline Tokios. Vom Leben in der japanischenHauptstadt vermittelt der Film allerdings fast nur Klischees: Manlebt beengt, isst Nudeln mit Stäbchen und amüsiert sich inSpielhöllen.

Teilweise wirken die Dialoge ein wenig pathetisch und einigeSzenen überspielt. Frauen müssen sich in der Machowelt aus PS undChrom mit Nebenrollen zufrieden geben: Sie sitzen im Auto, lackierensich die Nägel und sind so manches Mal die Hauptpreise für denGewinner eines Rennens. Als Dreingabe taucht am Ende des Films nochUS-Schauspieler Vin Diesel auf, Hauptdarsteller aus dem ersten Teil.Auch er liefert sich unter dem Jubel der Zuschauer ein Duell mit demneuen «Drift»-König. Die illegalen Rennen in Tokio gehen also weiter,Kino-Publikum: Bitte anschnallen.

Drift King (Brian Tee, l) und Sean Boswell (Lucas Black) stehen sich im neuen Kinofilm «The Fast and the Furious - Tokyo Drift» im Beisein von Neela (Nathalie Kelley) gegenüber. (Foto: dpa)
Drift King (Brian Tee, l) und Sean Boswell (Lucas Black) stehen sich im neuen Kinofilm «The Fast and the Furious - Tokyo Drift» im Beisein von Neela (Nathalie Kelley) gegenüber. (Foto: dpa)
UIP