Kinostart 11. August Kinostart 11. August: «Resturlaub»
Halle (Saale)/MZ. - Knapp eine Million verkaufte Bücher unddamit Platz eins der Belletristik-Bestsellervon 2010: Tommy Jaud hat mit "Hummeldumm"im vergangenen Jahr ein weiteres Kapitel seinerErfolgsgeschichte geschrieben. Und qualifiziertsich damit einmal mehr als Stofflieferantfürs Kino. Nach seinem Romandebüt "Vollidiot",das 2007 mit Oliver Pocher und Anke Engelkein den Hauptrollen seinen Weg auf die großeLeinwand fand, ist nun Jauds darauf folgendesBuch "Resturlaub" an der Reihe.
In beiden Fällen war es auch Jaud selbst,der seine Romane in Drehbücher verwandelte.Und ebenso wie "Vollidiot" als bestens getimte,durchweg unterhaltsame und durchaus sympathischeKomödie über Männer und ihre großen und nichtganz so großen Probleme mit sich selbst unddem anderen Geschlecht im Kino überzeugte,tut dies nun auch "Resturlaub". Erzählt wirddie Geschichte von Pitschi Greulich (MaximilianBrückner), der sich mit Händen und Füßen dagegenwehrt, so spießig wie seine Freunde zu werden.
Ganz anders sieht dies seine langjährige FreundinBiene (Mira Bartuschek). Als sie zusammenmit ihren Freunden den alljährlichen Sommerurlaubauf Mallorca antreten wollen, täuscht Pitschiam Flughafen einen Überfall vor. Biene unddie Freunde müssen daraufhin ohne ihn aufdie spanische Urlaubsinsel fliegen. Er jettetstattdessen nach Buenos Aires - und ist erstaunt,dass dort gerade Winter herrscht. Weitereabsurde Abenteuer folgen. Pitschi fragt sich:War es zuhause in Bamberg vielleicht dochalles nicht so schlimm? Leider hat er seinerFreundin aber schon einen Brief geschickt,in dem er mit ihr Schluss macht.
Die hohe Gagfrequenz, die lediglich nach PitschisAnkunft in Buenos Aires kleine Durchhängerhat, sorgt dafür, dass man hier durchgängigrecht gut unterhalten wird - wenn auch nichtimmer besonders anspruchsvoll. Der gebürtigeBayer Maximilian Brückner, Saarlands Tatort-Kommissar,verkörpert den quirligen LebensausbrecherPitschi mit geradezu überbordender Spiellaune,worin ihm jedoch auch der Rest der Besetzungin nichts nachsteht. Dies alles fügt "Soloalbum"-RegisseurGregor Schnitzler rasant und auf den Punktgebracht inszeniert zu einer heiter-harmlosen,wenngleich auch reichlich albernen Sommerkomödiezusammen.
Resturlaub, Komödie, Deutschland, 2011, Regie: Gregor Schnitzler, FSK 12; Der Film startet u. a. im UCI Dessau-Roßlauund im Light Cinema Halle.
