Kinostart: 10. Juli Kinostart: 10. Juli: «3 Engel für Charlie 2»

Hamburg/dpa. - Wenn Cameron Diaz im weißen Pudeldress ekstatisch kreischend auf einem Elektrobullen reitet, und Drew Barrymore einen Russen beim Armdrücken demütigt, dann ist gleich zu Beginn alles klar: «3 Engel für Charlie» sind wieder im Einsatz. Drei Jahre nach dem ersten Kinohit nach der beliebten Fernseh-Serie aus den 70er Jahren geht es in «Volle Power» noch schneller, schriller und Action- reicher zur Sache. Die Mädels sind so knusprig wie frisches Popcorn und der Titelsong von Pink gibt die Richtung vor: «Feel Good Time!»
Niemand kann auf zwölf Zentimeter hohen Absatzstöckeln seinen Gegnern so schmerzhafte Kick-Box-Tritte verpassen wie das attraktive Trio, das für den Auftraggeber Charlie die ganz harten Fälle löst. Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu sind dieses Mal auf der Jagd nach einem zweiteiligen Titanring, in dem wichtige Informationen über die Teilnehmer des Zeugenschutzprogrammes der US-Regierung gespeichert sind. Aber eigentlich spielt der Grund für den Einsatz und die Logik der Ermittlungen keine Rolle. Was zählt, ist der Spaß, den die stets erstaunlich gut frisierten Engel in verrückten Outfits und ihr Publikum dabei haben.
Regisseur McG lässt seiner Kreativität als erfolgreicher Video- Clip-Macher freien Lauf und hat den Film als Reizüberflutung der Extraklasse inszeniert. Der Film ist schnell und sexy, die Gags sind prima, der Soundtrack launig und die Spezialeffekte auf neuestem Niveau. Da stört es fast, dass Barrymore als Dylan mit ihrer verkorksten Vergangenheit hadert und damit ihrer Figur mehr Tiefgang verleihen will.
Selbstironisch und in jeder Hinsicht schlagfertig kämpfen sich die Engel vom Staudamm in der Mongolei fast direkt zu einem sonnigen Surferstrand. Zwischendurch hauen sie eine brutale Männerbande im Bauch eines Schiffes zusammen und zeigen, was sie bei einem rasanten Motocross-Rennen drauf haben. Ihre wahnsinnigen Kostüme wechseln wie die Drehorte. Und damit die Feinde nicht ausgehen, haben sie es gleich mit mehreren Bösewichten zu tun.
Doch kein Mann ist für das Trio so schwer zu knacken wie Demi Moore, die als teuflischer Ex-Engel alle Tricks ihrer früheren Kolleginnen im Voraus ahnt und auf eigene Faust zu Macht und Reichtum kommen will. Die 40-jährige Moore hatte vor sechs Jahren als «G.I. Jane» ihren letzten Hit. Nun zeigt sich, dass sie ihre Kinoauszeit nach der Trennung von Bruce Willis für intensivstes Body-Styling genutzt hat: Jugendlich straff und mit deutlich kleineren Silikoneinlagen spielt sie das schöne Biest sehr überzeugend. Pikantes Detail am Rande: Moores Ex-Mann Willis hat ganz auf alt geschminkt einen kleinen Gastauftritt und wird schon früh im Film ermordet...