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Kinostart: 1. Mai Kinostart: 1. Mai: «Spider-Man 3»

26.04.2007, 08:24
Im neuen Film «Spider-Man 3» liegt Peter Parker alias Spider Man (Tobey Maguire, r) mit seiner großen Liebe Mary Jane Watson (Kirsten Dunst, l) auf einem Spinnenetz (undatierte Filmszene). Auch die dritte Spider-Man-Verfilmung basiert auf der legendären Comic-Serie von Marvel. Als sich Spider-Mans Anzug schwarz verfärbt, werden ihm neue ungeahnte Kräfte verliehen. Sie zwingen ihn dazu, sich seinem neuen Ego, sowie neuen Bösewichten wie dem Sandman und Venom zu stellen. Der Streifen kommt am 03. Mai 2007 in die deutschen Kinos. (Foto: dpa)
Im neuen Film «Spider-Man 3» liegt Peter Parker alias Spider Man (Tobey Maguire, r) mit seiner großen Liebe Mary Jane Watson (Kirsten Dunst, l) auf einem Spinnenetz (undatierte Filmszene). Auch die dritte Spider-Man-Verfilmung basiert auf der legendären Comic-Serie von Marvel. Als sich Spider-Mans Anzug schwarz verfärbt, werden ihm neue ungeahnte Kräfte verliehen. Sie zwingen ihn dazu, sich seinem neuen Ego, sowie neuen Bösewichten wie dem Sandman und Venom zu stellen. Der Streifen kommt am 03. Mai 2007 in die deutschen Kinos. (Foto: dpa) Sony pictures

Hamburg/dpa. - Im neuen, dritten Teil der «Spider-Man»-Saga legt sich eineseltsame schwarze Substanz um das rot-blaue Kostüm des Spinnenmanns.Ihre Energie macht den neuen, schwarzen Spider-Man zwar schneller,wendiger und stärker als je zuvor. Allerdings hebt sie auch diedunkle Seite des jungen Peter Parker (Tobey Maguire) hervor, dem seinRuhm als Superheld zu Kopf steigt, und der trotz eines guten Herzensauch rachsüchtig und ziemlich gemein sein kann.

Dabei ist es natürlich nicht allein seine böse Seite, gegen dieSpider-Man dieses Mal antreten muss. Getreu dem Hollywood-Gesetz,dass jede Fortsetzung den Teil davor in den Schatten stellen muss,geht es diesmal richtig zur Sache: Schon am Anfang gibt es einengrandiosen Luftkampf mit dem neuen Kobold, der noch stärker undgefährlicher ist als sein Vorgänger aus Teil eins. Natürlich ist esPeters einstiger bester Freund Harry Osborn, der das Schurken-Erbeseines Vaters antritt, weil er Spider-Man für dessen Mörder hält. DieSuper-Spinne muss es diesmal mit insgesamt drei scheinbarunbesiegbaren Gegnern aufnehmen. Schon deswegen hat der dritte Filmnoch mehr Action als die beiden anderen - und mit einem Budget von250 Millionen Dollar (etwa 183 Millionen Euro) soll er auch derteuerste sein.

Als «Spider-Man 2» vor knapp drei Jahren in die Kinos kam,markierte er zusammen mit mehreren anderen Filmen einen Meilenstein:Computereffekte, die überhaupt nicht mehr von der Realität zuunterscheiden sind. Auch in «Spider-Man 3» sieht alles absolut echtaus, egal ob Autos und Lastwagen durch die Luft fliegen oder sich einKran in ein Hochhaus bohrt. Der Film geht aber noch einen Schrittweiter und lässt realistisch aussehen, was überhaupt nicht sein kann:Ein Mensch, der aus Sand besteht und seine Form nach Beliebenverändern kann. Das ist Sandman, gespielt von «Sideways»-Star ThomasHaden Church: Ein Dieb, der bei der Flucht aus dem Gefängnis in einExperiment gerät, in dem seine Moleküle mit Sandkörnern vermischtwerden. Das macht diesen Mann aus Sand buchstäblich unfassbar - undliefert perfekten Stoff für neue Spezialeffekte. Und wie immer imUniversum des großen Comic-Schöpfers Stan Lee ist kein Schurke nurböse, sondern hat auch seine menschliche, tragische Seite.

Was allen drei Spider-Man-Filmen gut tat, ist der Grundsatz vonRegisseur Sam Raimi, trotz aller technischer Möglichkeiten wann immeres geht reale Gegenstände ins Bild zu bringen, statt sich nur auf dieComputer zu verlassen. So liegen Peter und seine große Liebe MaryJane (Kirsten Dunst) am Anfang des neuen Films in einem acht mal zehnMeter großen Spinnen-Netz, das aus echten Seilen geflochten wurde.Jedes der 40 Spider-Man-Kostüme für den Film verschlang 200Arbeitsstunden. Für die Kulisse einer Baustelle haben 100 Schweißer20 Tonnen Stahl verbaut, die sieben Kilometer Kabel transportiertengenug Strom für 200 Haushalte. Selbst die riesige Faust, die derSandman bilden kann, wurde 2,4 mal 1,8 Meter groß und 250 Kilogrammschwer aus Kunststoff geformt.

Diese Gigantomanie zeigt, wie ernst es den Machern des Films damitwar, ein in jeder Hinsicht ein grandioses Kinoerlebnis zu erschaffen.Gewaltige Kampfszenen mussten choreografiert und bis ins Detail mitden Computer-Effekten abgestimmt werden. Dazu mussten neue Figuren indie Handlung eingewoben und die Geschichte von Spider-Man, Mary Janeund seinem einstigen Freund Harry wohl oder übel wenigstens halbwegsabgeschlossen werden. Auch wenn dabei die erzählerische Finesse daseine oder andere Mal bombastischen Spezialeffekten weichen muss - inden 140 Minuten stecken viel Liebe und Professionalität. Und Spaßmacht es allemal, mit Spider-Man wieder durch die Häuserschluchten zufliegen.