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Kinostart: 03. Februar Kinostart: 03. Februar: «Final Call»

Von Andrej Sokolow 28.01.2005, 21:16
Die Physiklehrerin Jessica Martin (gespielt von Kim Basinger) versucht per Telefon Hilfe zu rufen (Filmszene). Martin wird entführt und auf dem Dachboden eingesperrt. Notdürftig bastelt sie das von ihren Entführern zerstörte Telefon wieder zusammen und wählt eine beliebige Numner. Sie erreicht den leichtlebigen Surfer Ryan, der für sie zum Lebensretter werden könnte. Er darf nur nicht auflegen. Aber Ryan hält den Notruf an seinem Handy anfangs für einen schlechten Scherz (USA 2004, 105 Min., FSK ab 12 J.). (Foto: Warner/dpa)
Die Physiklehrerin Jessica Martin (gespielt von Kim Basinger) versucht per Telefon Hilfe zu rufen (Filmszene). Martin wird entführt und auf dem Dachboden eingesperrt. Notdürftig bastelt sie das von ihren Entführern zerstörte Telefon wieder zusammen und wählt eine beliebige Numner. Sie erreicht den leichtlebigen Surfer Ryan, der für sie zum Lebensretter werden könnte. Er darf nur nicht auflegen. Aber Ryan hält den Notruf an seinem Handy anfangs für einen schlechten Scherz (USA 2004, 105 Min., FSK ab 12 J.). (Foto: Warner/dpa) warner

Hamburg/dpa. - Denn die entführte Physik-Lehrerin Jessica, gespielt von einermit 51 Jahren immer jünger wirkenden Kim Basinger, hat in ihremVerließ mit Mühe und Not ein von den Kidnappern zerschlagenesTelefon zusammengeflickt und gerade noch auf gut Glück eine Nummerwählen können. Ryan (Chris Evans) ist ihre einzige Chance. DieGeiselnehmer haben keine Anstalten gemacht, ihre Gesichter zuverdecken und so glaubt sie, dass die sterben muss. Deshalb bittetsie Ryan, wenigstens ihren Sohn von der Schule abzuholen und ihrenMann und die Polizei zu verständigen. «Wenn er auflegt, muss siesterben», lautet der hochdramatische deutsche Untertitel zum Film.Dumm nur, dass der Akku von Ryans Nokia-Handy zur Neige geht.

Wem die Story an dieser Stelle irgendwie entfernt bekanntvorkommt, der hat Recht. In «Nicht auflegen» musste Colin Farrell imVisier eines gnadenlosen Scharfschützen den ganzen Film lang in einerNew Yorker Telefonzelle dranbleiben. Beide Drehbücher stammen voneinem Autor, Larry Cohen. Eigentlich sollte «Final Call» eine ArtSpiegelbild für «Nicht auflegen» werden, sagt er. Freunde scherztenjedoch, er habe eine Geschichte zwei Mal verkauft, gibt Cohen heutezu.

Regisseur David R. Ellis, der seine Feuerprobe bei «FinalDestination 2» bestand, einem Mystery-Thriller über den vergeblichenKampf mehrerer Teenager gegen unabwendbares Schicksal, machte aus«Final Call» einen handwerklich ordentlichen Thriller ohne großeAnsprüche - schnell, spannend, unterhaltsam. Eine Art Neuauflage von«Speed» mit Handy. Der 52-jährige Ellis weiß, wie es gemacht wird:20 Jahre lang war er selbst Stuntman und ließ sich zum Beispiel in«Rocky III» auf die Bretter schicken oder von Mel Gibson in «LethalWeapon» aus dem Auto zerren. Später war er zweiter Regisseur unteranderem bei «Matrix Reloaded» und «Harry Potter und der Stein derWeisen».