Kabarett Kabarett: «Leipziger Pfeffermühle» feiert 50-jähriges Bestehen

Leipzig/dpa. - Die «Leipziger Pfeffermühle» feiert mit einem kabarettistischen Rückblick von diesem Wochenende an ihr 50-jähriges Bestehen. Unter dem Titel «Durch die Mühle gedreht» bringen am Sonntag die Ensemblemitglieder Heiderose Seifert, Dieter Richter und Burkhard Damrau ihre Interpretation historischer und aktueller Texte auf die Bühne. Ende des Monats zeigt die «jüngere Garde» mit Ute Loeck, Marco Schiedt und Roland Kurzweg ihren Blick auf «Pfeffermühlen»-Highlights aus fünf Jahrzehnten.
Die Erfolgsgeschichte des einstigen städtischen Ensembles hatte am 21. März 1954 begonnen, als sich einige Leipziger Schauspieler vor wenig Publikum zusammenfanden. «Bereits lange vor dem Fall der Mauer sorgte die "Pfeffermühle mit aktuellen, politisch-satirischen Programmen für Furore in Ost und West», sagte Gisa Künzel. Aus gelegentlichen Verboten diverser Produktionen durch die DDR-Zensoren sei das Ensemble gestärkt hervorgegangen und habe seinen bissigen Witz kultiviert. Das Geheimnis liegt Künzel zufolge in der bis heute währenden Mischung aus wortgewandten Autoren, exzellenten Kabarettisten und Schauspielern sowie Vollblut-Musikern.
Die bereits ausverkaufte Jubiläumsgala findet am 21. März im Schauspielhaus Leipzig statt. Eine Woche später diskutieren der frühere «Scheibenwischer»-Frontmann Dieter Hildebrandt, ehemalige Westjournalisten und «Pfeffermühlen»-Mitglieder vergangener Jahrzehnte über das Thema «Was hatte der Klassenfeind in der Pfeffermühle zu suchen».