Kabarett Kabarett: Edgar Külow erhält den «Stern der Satire»

Berlin/Mainz/dpa. - Külow sei der «couragierteste Kabarettist der DDR und zentrale Figur beim Aufstieg der Leipziger Pfeffermühle zum besten Kabarett desLandes» Anfang der sechziger Jahre gewesen, heißt es in derBegründung.
Als Darsteller, Autor, Regisseur und ab 1962 auch Direktor, habeder gebürtige Westfale, der schon als Schüler wegen «Umtrieben undWiderborstigkeit» aufgefallen sei, seit 1959 den Stil des Ensemblesgeprägt. Wegen «ideologischer Diversion» 1964 entlassen, kam derPublikumsliebling später im Schauspielensemble des DDR-Fernsehensunter. Als künstlerischer Leiter der Hallenser Taktlosen und Autorder Satirezeitschrift «Eulenspiegel» sei er ein provokanter Kritikerdes SED-Staates geblieben.
Mit den seit 2004 vergebenen Satiresternen erinnern dieInitiatoren, das Deutsche Kabarettarchiv, das Forum-Theater unterhausund die Stadt Mainz an herausragende Persönlichkeiten, die alsAutoren oder Interpreten des internationalen Kabaretts in besondererWeise künstlerische Wirkung erzielt oder an der Kabarettgeschichtemitgeschrieben haben. Zu den postum Geehrten zählen Kurt Tucholskyund Karl Valentin. Zu Lebzeiten wurden beispielsweise Georg Kreisler,Gisela May und Gerhard Polt ausgezeichnet. Bei den Sternen handelt essich um Bronzetafeln, die auf einem «Walk Of Fame» zwischen demDeutschen Kabarettarchiv und dem Forum-Theater unterhaus ausgelegtwerden.