Juli Zeh Juli Zeh: «Leipzig ist literarisch längst tot»

Leipzig/dpa. - «Leipzig ist literarisch längst tot», sagte die 33-Jährige der«Leipziger Volkszeitung» (Freitagausgabe). Die Buchmesse markiere einMal im Jahr ein isoliertes Großereignis, das übers Jahr immer wiedereinschlafe. Wer Kontakt zu Kollegen suche, eine lebendige Szenewolle, sei in der Stadt falsch, sagte die Autorin, die am DeutschenLiteraturinstitut Leipzig studierte.
«Es gab in den 90ern, in den Jahren des kreativen Aufbruchs,Lesungen an allen möglichen und unmöglichen Orten», sagte Zeh. «Dahaben Leute selbst angepackt und ein Programm auf die Beine gestellt.Heute warten sie auf institutionelle Förderung.» Die in Bonn geboreneSchriftstellerin und Juristin zieht in die brandenburgische Provinz.Am 12. August erscheint im Schöffling-Verlag ihr dritter Roman; einKrimi mit dem Titel «Schilf».