"In aller Freundschaft" aktuell "In aller Freundschaft": Falk Rockstroh spielt Gast-Rolle

Leipzig - Eine Gastrolle in der Erfolgsserie „In aller Freundschaft“, die im ARD-Programm läuft? Aber ja! Der 1958 in Schneeberg geborene Schauspieler Falk Rockstroh, den langjährige hallesche Theatergänger noch in bester Erinnerung haben werden, war gern bereit für eine Stippvisite in der Leipziger Sachsenklinik - als Patient. Nach dem Sommer wird die eben abgedrehte Folge im Fernsehen gesendet.
„Solche Episodenauftritte machen mir unheimlich Spaß“, sagt Rockstroh. Auch wenn er nicht alles annehmen würde. Aber diese Geschichte in der Fernsehklinik von Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann) hat Hand und Fuß. Das zeichnet den von der Firma Saxonia Media und dem Mitteldeutschen Rundfunk produzierten Dauerbrenner überhaupt aus: Es geht unterhaltsam, aber eben auch ernsthaft und menschlich darin zu.
Falk Rockstroh spielt bei „In aller Freundschaft“ den Thomas Brünn
Rockstroh spielt den 65-jährigen Thomas Brünn, einen DDR-Juristen mit Karriere-Knick, für den er seinen in den 70er Jahren gen Westen getürmten Bruder Wolfgang (Paul Faßnacht) verantwortlich macht. Am Grab ihrer Mutter treffen sich die verfeindeten Männer, es kommt prompt zum Handgemenge. Und so landen sie beide in einem Zimmer der Sachsenklinik.
Dass Wolfgang, der Rockmusiker, aber zuletzt nur noch Roadie war, zu allem Überfluss mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wird, gibt der Geschichte zusätzliche Dramatik. Falk Rockstroh, der seinem Filmbruder Mut zu machen versucht, muss dabei „wegspielen“, dass es in seiner Nähe gerade einen schweren Krankheitsfall gibt. „Es ist natürlich trotzdem immer da“, sagt er.
1997 war er, ungeachtet aller Warnungen von Halle nach Berlin gegangen - erst an das Deutsche Theater, dann zur Schaubühne. Seit acht Jahren ist er am Wiener Burgtheater engagiert. Mehr geht nicht, die „Burg“ spielt in der Champions League. Entsprechend zufrieden ist Rockstroh, der zwischen Berlin und Wien pendelt: „Ich bin glücklich, es geht mir gut. Auch, weil ich dort niemandem mehr etwas beweisen muss.“ Außer dem Publikum natürlich. Und sich selbst. (mz)