Hintergrund Hintergrund: Kurt Masur- Stardirigent und Weltbürger

Berlin/New York - Als Gewandhauskapellmeister in Leipzig und Dirigent großer Orchester hat Kurt Masur die Musikszene geprägt.
1927: Er kommt am 18. Juli in Brieg (Schlesien) zur Welt. Nach einer Lehre als Elektriker besucht Masur die Landesmusikschule in Breslau.
1946-1948: Nach kurzem Kriegsdienst (1944/45) schreibt er sich am Leipziger Konservatorium ein. Er bricht sein Studium jedoch 1948 ab.
1948-1953: Engagements in Halle und Erfurt als Kapellmeister.
1955-1972: Erste hauptamtliche Stelle bis 1958 bei der Dresdner Philharmonie, von 1967 bis 1972 als Chefdirigent. Dazwischen Generalmusikdirektor in Schwerin und Chefdirigent an der Komischen Oper in Berlin. Er wird einer der wichtigsten Dirigenten der DDR.
1970-1996: Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Nach seinem Abschiedskonzert an Silvester 1996 wird Masur zum ersten Ehrendirigenten des Orchesters ernannt.
1989: Während der Montagsdemonstrationen am 9. Oktober gehört er zu den Unterzeichnern des Aufrufs „Keine Gewalt!“.
1991-2002: Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker. Ernennung zum Musikdirektor auf Lebenszeit.
2002-2008: Er leitet das Orchestre National de France, außerdem ist er Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra.
2012: Masur stürzt bei einem Konzert in Paris und bricht sich das Schulterblatt. Später macht er seine Parkinson-Erkrankung öffentlich.
2013: Bei einem Sturz in Tel Aviv bricht er sich die Hüfte und muss mehrere Konzerte absagen. Für sein Lebenswerk erhält Masur den Europäischen Kulturpreis.
2014: Masur muss sein Geburtstagskonzert mit dem französischen Nationalorchester in Paris aus gesundheitlichen Gründen absagen.
2015: Der Dirigent stirbt am 19. Dezember. (dpa)