Hintergrund Hintergrund: Die Leipziger Buchmesse
Leipzig/dpa. - Leipzig als Zentrum des europäischen Handels warschon Ende des 15. Jahrhunderts auch Treffpunkt der Buchhändler,Drucker und Verleger. Die ersten Mainzer Drucker hielten sich um 1470auf der Leipziger Messe auf. Um 1500 stand Leipzig mit elfDruckereien an der Spitze der über 60 deutschen Druckorte. Leipzigwurde zu einer ernsthaften Konkurrenz des älteren MesseplatzesFrankfurt/Main.
Nach der Reformation entwickelten sich Verlagsgewerbe undBuchhandel rasant, wurden aber vom Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)nahezu ausgelöscht. Mitte des 17. Jahrhunderts erlebte die Buchmessewieder einen Aufschwung. 1764 erklärten die Buchhändler Leipzig aufder Frankfurter «Fastenmesse» zur «Hauptstadt» des Buchhandels.
Nach einer Pause in der Nazi-Zeit begann die Buchmesse 1946wieder, 1959 gab es eine internationale Buchkunstausstellung. 1973wurden die traditionell zwei Buchmessen pro Jahr auf eine im Frühjahrreduziert. Bis zur Wende nahmen durchschnittlich 1000 Verlage daranteil. 1991 fand die erste eigenständige internationale Buchmesse nachder Wende statt.
Seit 1998 präsentiert sich die Branche auf dem modernenMessegelände am Stadtrand. Inzwischen gilt der vom weltgrößtenLiteraturfestival «Leipzig liest» begleitete Branchentreff alsunverzichtbar vor allem für kleinere und mittlere Verlage, die ihreFrühjahrs-Neuerscheinungen präsentieren.