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Heike Makatsch singt Hildegard Knef

09.03.2009, 07:00

Hamburg/dpa. - Auf der Berlinale ist die mit großer Spannung erwartete Weltpremiere des Films «Hilde» über das Leben der Schauspielerin und Chansonsängerin Hildegard Knef (1925-2002) mit stürmischem Beifall aufgenommen worden.

Erzählt wird in dem Biopic, das am 12. März in die Kinos kommt, von den Höhen und Tiefen der auch von Schicksalsschlägen nicht verschonten «Hilde», wie sie auch kurz von den meisten Berlinern nur genannt wurde. «Hildegard Knef war wie Berlin», sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach ihrem Tod 2002. «Wie die Stadt hat sie Höhen und Tiefen durchlebt, aber nie den Willen zu kämpfen aufgegeben.»

In Hildegard Knef verwandelt hat sich auf fast gespenstisch Weise Heike Makatsch, die im Film auch alle Knef-Lieder selbst singt: «Ich habe ein Jahr lang Gesangsunterricht genommen», sagt Makatsch, die im Film der echten Knef zum Verwechseln ähnlich sieht.

Jetzt ist das Album zum Film erschienen: «Hilde - Heike Makatsch singt Hildegard Knef» heißt es, das neben den Songs im Film wie «Für mich soll's rote Rosen regen» oder «Von nun an ging's bergab» auch zahlreiche neue Knef-Lieder bietet, die mit der WDR Big Band eingespielt wurden.

Dem Mythos und der Aura der Knef war man bei den Aufnahmen zum Soundtrack auf der Spur, denn Heike Makatsch hat ihre Songs im Berliner Studio Nucleus eingesungen, in dem auch Hildegard Knefs letztes Album «17 Millimeter» entstanden ist.

Der Unterricht jedenfalls war nicht verschenkt, wenn man Heike Makatschs niedlich-naive Coverversion von Tammy Wynettes «Stand By Your Man» für den Detlev-Buck-Film «Männerpension» noch im Ohr hat. Reifer, kräftiger und ausdruckstärker ist die Stimme der Schauspielerin geworden, die sich mit Hildegard Knef sich zwar nicht messen kann, ihre Sache aber mehr als ordentlich macht.

«Eine Stimme wie Hilde habe ich leider nicht», meint die ehemalige Viva-Moderatorin einsichtig. «Aber ich habe gemerkt, auch ich habe eine tiefe Stimme.» Und ist ganz zufrieden mit ihren Interpretationen: «Mittlerweile glaube ich, dass das alles ganz adäquat geworden ist!»

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