Gespräch mit Silbermond Gespräch mit Silbermond: «Jeder kann etwas gegen den Klimawandel tun»
Hamburg/dpa. - «Jeder von unskann mit kleinen, ganz selbstverständlichen Sachen anfangen, etwas zutun», sagte Sängerin Stefanie Kloß in einem Gespräch mit derDeutschen Presse-Agentur dpa. Sei es, sparsam mit Papier umzugehenoder Müll zu trennen. Die sächsische Band spielt an diesem Samstaggemeinsam mit Shakira, Snoop Dogg, Juli oder Jan Delay auf dembundesweit einzigen «Live Earth» Konzert in Hamburg, um auf dieGefahren der Erderwärmung aufmerksam zu machen.
«Live Earth betrifft jeden von uns», ergänzte Schlagzeuger AndreasNowak. «Besonders unsere Kinder und unsere Enkelkinder bekommen dieFolgen des Klimawandels zu spüren, wenn wir jetzt nichtsunternehmen.» Er selbst fahre oft mit der Bahn oder mit dem Fahrrad,um Energie zu sparen, sagte der 24-Jährige. Und in seiner neuenBerliner Wohnung nutze er Ökostrom. «Das kann ich nur empfehlen, derist oftmals sogar billiger als der örtliche Anbieter.»
Die 2000 in Bautzen gegründete Band, zu der auch die MitstreiterJohannes Stolle (Bass) und Thomas Stolle (Gitarre/Klavier) gehören,ist für ihr politisches und soziales Engagement bekannt. NebenAuftritten bei Benefizkonzerten wie «Live Earth», oder dem Rostocker«Deine Stimme gegen Armut»-Konzert am Rande des G8-Gipfels engagierensich die jungen Musiker bei der Organisation «Laut gegen Nazis».Zudem rief Silbermond die Aktion «Fans helfen» ins Leben, mit derkürzlich knapp 55 000 Euro für eine Frauenschule in Kamerun gesammeltwerden konnten.
«Wir sind uns schon bewusst, dass wir als Band eine besondereAufmerksamkeit bekommen, die über die Musik hinaus geht», sagteStefanie. Diese können wir im positiven Sinne nutzen, um unsereStatements rüberzubringen. Die «Live Earth»-Konzerte in London, NewYork, Sydney, Tokio, Schanghai, Johannesburg, Rio de Janeiro undHamburg sollen zusammen mit der Übertragung im Internet und anderenMedien mehr als zwei Milliarden Menschen erreichen.