Geschichte Geschichte: Route der Wachposten im KZ Buchenwald freigelegt
Weimar/dpa. - Die ehemalige Route, auf der SS-Wachmannschaften imKonzentrationslager Buchenwald patrouillierten, ist freigelegt. Deretwa drei Kilometer lange Kurs solle Besuchern eine zusätzlicheMöglichkeit geben, sich mit dem Lager auseinander zu setzen, teiltedie Gedenkstätte am Donnerstag mit. Der Weg, der am 29. Juli derÖffentlichkeit vorgestellt werden soll, führt an technischen Anlagensowie an 22 Wachtürmen vorbei, von denen noch zwei vollständigerhalten sind.
Der Rundgang verdeutliche das Ausmaß des Lagers über demEttersberg. Er schärfe aber auch den Blick für die gesellschaftlicheDimension des Konzentrationslagers: Der Ausblick auf die Dörfer amNordhang des Ettersbergs zeige, dass das Konzentrationslagerkeineswegs völlig abgeschieden existierte. Es hätten vielmehr engeBlickbeziehungen zwischen den im Tal gelegenen Dörfern und demLagerkomplex bestanden.
In das KZ Buchenwald hatten die Nationalsozialisten von 1937 bis1945 rund 250 000 Häftlinge aus ganz Europa getrieben. 56 000 vonihnen starben im Lager. Die US-Armee befreite am 11. April 1945 rund11 000 Überlebende.