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Geschichte Geschichte: Andechs leiht Brautkleid der Heiligen Elisabeth aus

27.06.2007, 11:58
Pater Valentin Ziegler vom Kloster Andechs (Oberbayern) betrachtet in einer Kapelle des Klosters das Brautkleid der Heiligen Elisabeth. (Foto: dpa)
Pater Valentin Ziegler vom Kloster Andechs (Oberbayern) betrachtet in einer Kapelle des Klosters das Brautkleid der Heiligen Elisabeth. (Foto: dpa) dpa

Andechs/Eisenach/dpa. - Das Kloster Andechs leiht das Brautkleidder Heiligen Elisabeth nach Thüringen aus. Die kostbare Reliquie, dienormalerweise in einer Kapelle des Klosters aufbewahrt wird, soll beider Thüringer Landesausstellung in Eisenach zum 800. Geburtstag derHeiligen gezeigt werden. Die Schau vom 7. Juli bis 19. Novemberwidmet sich dem Leben und Wirken der bereits wenige Jahre nach ihremTod heilig gesprochenen Landgräfin. Pater Guntram Keuling werde dasmittelalterliche Gewand am Freitag auf der Wartburg übergeben, teiltedas Kloster am Mittwoch mit.

Die Landgräfin Elisabeth ist über ihre Mutter Gertrud, einerTochter des Grafen Berthold IV. von Andechs, mit dem Ort am Ammerseeverbunden. Elisabeth wurde als ungarische Königstochter geboren undspäter nach Thüringen verheiratet. Nach dem Tod ihres Mannes wurdesie von der Wartburg vertrieben. Die junge Frau gelobte, sich vonweltlichem Luxus loszusagen. Im Alter von nur 24 Jahren starb sie1231 in Marburg, wo sie ein Hospital gegründet hatte.

Seinen Status als Wallfahrtsort verdankt das Benediktiner-KlosterAndechs unter anderem dem Hochzeitskleid, das Teil desmittelalterlichen Andechser «Heilthumschatzes» ist. Zu ihm gehörenauch noch ein Partikel, der von der Dornenkrone Christi stammen soll,das Siegeskreuz Karl des Großen und ein Stück aus dem Gewand desHeiligen Nikolaus. Mit einer Licht- und Tonschau feiert das Klosteram 7. Juli den 800. Geburtstag Elisabeths.