Georg-Büchner-Preis Georg-Büchner-Preis: Renommiertester Literaturpreis in Deutschland
Darmstadt/dpa. - Der Georg-Büchner-Preis ist die wohlrenommierteste Auszeichnung der deutschsprachigen Literatur. Er wirdvon der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadtvergeben und ist mit 40 000 Euro dotiert. Finanziert wird die Summezu je 11 000 Euro von der Stadt Darmstadt, dem Land Hessen und demBund. Den Rest bezahlt die Akademie aus Zinserträgen einer Erbschaft.
Namensgeber des Preises ist der deutsche Revolutionär undDramatiker Georg Büchner, der 1813 im Großherzogtum Hessen geborenwurde und 1837 in Zürich starb. In seinen Werken «Dantons Tod»,«Woyzeck» und «Leonce und Lena» verarbeitete Büchner die politischenEreignisse seiner Zeit, vor allem die französische Revolution von1789 und ihre Folgen.
Erstmals wurde der Büchnerpreis 1923 vom «Volksstaat Hessen»vergeben. Für besondere kulturelle Leistungen erhielten ihn auchMaler, Bildhauer und Musiker. In den ersten elf Jahren teilten sichjeweils zwei Künstler die Auszeichnung. In der Zeit desNationalsozialismus' (1933-1945) wurde der Preis nicht verliehen.
Seine Bedeutung erlangte er durch die Akademie. Sie ließ sich 1950in Darmstadt nieder und übernahm die Jury. Sie legte fest, dass denPreis nur Schriftsteller und Dichter erhalten sollten, die «durchihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten und an derGestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichenAnteil haben».
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Gottfried Benn, FriedrichDürrenmatt, Heinrich Böll, Erich Kästner, Günter Grass, Wolf Biermannund Friederike Mayröcker. Im vergangenen Jahr erhielt ihn der inMünchen lebende Schriftsteller und Filmemacher Alexander Kluge.