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Frauenkirche Dresden Frauenkirche Dresden: Äußere Form wird bereits im Jahr 2004 fertig sein

22.01.2004, 09:27
Der Baudirektor der Dresdner Frauenkirche Eberhard Burger sitzt in seinem Büro vor einem 75 Jahre alten Luftbild des Dresdner Neumarktes. (Foto: dpa)
Der Baudirektor der Dresdner Frauenkirche Eberhard Burger sitzt in seinem Büro vor einem 75 Jahre alten Luftbild des Dresdner Neumarktes. (Foto: dpa) ZB

Dresden/dpa. - Die Dresdner Frauenkirche wird Anfang August und damit zwei Jahre früher als ursprünglich geplant in ihrer äußerenForm wiederhergestellt sein. «Eigentlich war dies für das 800-jährige Stadtjubiläum im Jahre 2006 vorgesehen», sagte Baudirektor Eberhard Burger der dpa. Der Steinbau werde mit Vollendung der Laternenschäfte auf der Hauptkuppel mit 78 Metern Höhe bereits Ende Februar abgeschlossen. Bis Ende März sollen Zimmerleute die hölzerne Turmhaube am Boden vormontieren, die bis Mai mit Kupfer verblecht sowie mit Blitzschutz, Taubenabwehr und Beleuchtung versehen wird.

«Die 15 Meter hohe Konstruktion wird mit dem Turmkreuz am 22. Juninach oben gezogen und zwei Meter tief im Steinbau versenkt», sagteBurger. Zur Montage des Kreuzes mit der Turmhaube wollen 50 Fördererund Spender aus Großbritannien anreisen, die den Nachbau des aus denTrümmern geborgenen Strahlenkreuzes mitfinanzierten. «Vor dem Hebenwird die Kapsel mit aus dem alten Kreuz geborgenen Dokumenten undaktuellen Zeitzeugnissen gefüllt.» Ende Juli werde sich diespätbarocke Kirche dann erstmals ohne Gerüste präsentieren.

Bis dahin würden die Außentreppen der sieben Eingänge vollendetund in der Sockelzone Sandsteinplatten um die Kirche gelegt.Insgesamt wurden 3634 aus der Ruine geborgene und aufbereiteteFundstücke verbaut. «Sieben Werksteine haben wir aus statischenGründen nicht in die Laterne eingesetzt. Einige weitere Fundstückesind übrig, da sie nur als Muster dienten.»

Hinter verschlossenen Türen läuft derzeit der Innenausbau weiter.Von April bis Jahresende wird der Dresdner Künstler Christoph Wetzeldie innere Kuppel ausmalen. «Er vollendet das Bildnis des Lucas undgestaltet die drei anderen Evangelisten und vier Tugenden.» Bis zumSommer werden ebenso die Ausmalungen des Innenraumes beendet, dieInnengerüste abgebaut und der Holzfußboden auf den Emporen verlegt.«Im April wird die Betondecke über dem Kirchenraum zurück gebaut, diewährend der Bauarbeiten die Gewölbe der Unterkirche schützte.»

Danach werde der Fußboden im Kirchenraum mit Sandsteinplattenbelegt, auf die dann Podeste mit den Kirchenbänken kommen. Siebestehen aus Schwarzwaldkiefer in Anlehnung an das historischeGestühl. «Die Bänke haben leicht schräg gestellte Rückenlehnen undSitzmulden, damit die Besucher bequem sitzen.» Auf den Emporenkönnten wegen der Enge nur Klappstühle installiert werden. Diefarbliche Fassung des Altars werde dagegen noch bis 2005 dauern. «DieOrgel bauen wir von April 2005 an ein», kündigte Burger an.Chorschranke und Kanzel aber - beides Steinbildhauerarbeiten - sollenbereits von Februar diesen Jahres an montiert werden.